Zum Verlust des Natur- und Lehrgartens
im Alten Pfarrgehöft Niederrodenbach
Vorher Nachher
10. Februar 2024 | Ein Blick zurück
Schöpfungszentrum und Begegnungsstätte
Der Naturgarten im alten Pfarrgehöft wurde am 29. April 2020 als Gewinnerprojekt der Umweltlotterie GENAU ausgezeichnet. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Der Garten sollte die Biodiversität im Siedlungsraum erhöhen, Jung und
Alt faszinieren und unserer Naturschutzjugend sowie Schulkindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, die Artenvielfalt in ihrer direkten Umgebung kennen und schätzen zu lernen, um einen positiven Bezug zur Natur zu entwickeln.
11. Februar 2024 | Gedanken zum Tag
Bewahrung der Schöpfung
12. Februar 2024 | Totalräumung Natur- und Lehrgarten Rodenbach
Erste Reaktionen
Seit dem Wochenende erreichen uns erste Reaktionen auf die Totalräumung des Natur- und Lehrgartens im Alten Pfarrgehöft Niederrodenbach, von der hier eine Auswahl und - um die Quellen zu schützen - in gekürzter Form wiedergegeben ist:
16. Februar 2024 | Aus aktuellem Anlaß
Natur- und Lehrgarten existiert nicht mehr
Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung teilt mit, dass
sie nicht für die Zerstörung des Gartens im Alten Pfarrgehöft von Nieder-rodenbach verantwortlich ist. In diesem Zusammenhang verweist der Vorstand auf die Pressemitteilung der GNA vom 12. Februar 2024.
[>>>Zur Historie der GNA Geschäftsstelle]
[>>>Zur Historie des Natur- und Lehrgartens]
Presseecho
Hanauer Anzeiger vom 13.02.2024 - Titels[...]
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Belege sinnloser Zerstörung
Ein Blick zurück
Zur Historie der GNA Geschäftsstelle
15. April 2019
Die GNA bezieht die selbst renovierten Räumlichkeiten ihrer Geschäftsstelle im Alten Pfarrgehöft, nachdem sie - seit 2013 Mieterin der Evangelischen Kirchengemeinde - das inzwischen abgerissene Gemeindezentrum in der Buchbergstraße 6 verlassen musste.
Januar 2021
Zum 1. Januar 2021 schließt die GNA zwecks besserer Planungssicherheit mit der Evangelischen Kirchengemeinde einen auf 10 Jahre festgelegten Mietvertrag ab. Dieser endet vertraglich am 31.12.2030.
Die Mietsache umfasst neben zwei Büroräumen (im UG und OG) auch die Nutzung einer Küche (zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch nicht vorhanden), eines Gruppen- und Seminarraums im OG, drei Parkplätze im Innenhof und die Gartennutzung des Alten Pfarrgehöfts. Integraler Bestandteil des Mietvertrages ist ein Lageplan, der die angemieteten Räumen genau bezeichnet.
Verlauf 2021
Nach dem Abschluss der von der GNA selbst finanzierten Renovierungs-arbeiten und Ausstattung ihrer Räume mit einer modernen EDV-Anlage, der Einrichtung von fünf PC Arbeitsplätzen sowie einer energieeffizienten Beleuchtung in allen von ihr genutzten Räumen, widmet sich die GNA - immer im Einvernehmen mit der Ev. Kirchengemeinde - dem Einbau und der Ausstattung einer Küche, die seitdem v.a. für Schulungszwecke bspw. von der Rodenbacher Naturschutzjugend genutzt wird.
Der Natur- und Lehrgarten wird bereits seit 2019 sukzessive ausgebaut (Insektenhotel, Pflanzung von Obstbäumen, Kräutergarten u.v.m.) und der Aufbau einer Ökologischen Bildungsstätte in Rodenbach als außer-schulischer Lernort und Begegnungsstätte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vorbereitet und inhaltlich gefüllt.
Zur Historie des Natur- und Lehrgartens
April 2020
Der Naturgarten im denkmalgeschützten Pfarrgehöft von Rodenbach wurde am 29. April 2020 als Gewinnerprojekt der Umweltlotterie GENAU ausgezeichnet.
Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Mai 2020
Der Hessische Rundfunk stellte am 22. Mai 2020 in der Sendung "alle wetter!" das Gewinnerprojekt "Naturgarten im alten Pfarr-gehöft" vor.
Juni 2020
Im Juni 2020 machte Pfarrer Heinrich Schwarz in Gedanken zum Sonntag den Garten zum Thema: "Sinnlose Plackerei, der Garten, das Leben?"
Mai 2021
Im Mai 2021 wurde der Garten im Gemeindebrief der Evangelischen Kirche Rodenbach vorgestellt.
Frühling/Sommer 2022
Im Corona-Sommer 2022 beschäftigten sich die "Eisvögel" - unter Einhaltung sämtlicher Hygienevorschriften -intensiv mit den Themen Garten und gesunde Ernährung.
2023
Zu allen Jahrezeiten wird der Garten von der Rodenbacher Naturschutzjugend unter der Leitung einer Umweltpädagogin zu Themen rund um die Natur und Artenvielfalt im Garten genutzt.
Februar 2024
Im Februar 2024 wurde der Garten zerstört.
Impressionen vergangener Jahre
Wichtiger Hinweis: Ganz bewusst verzichten wir an dieser Stelle auf die Darstellung von Kindern und anderen Personen bei der Gartenarbeit.
Verlust von Lebensräumen & Biotopen
Betroffen sind viele bedohte und besonders geschützte Arten.
Darunter auch der Nashornkäfer, dessen Engerlinge sehr zahlreich in unseren Hochbeeten mit Rindenmulch überwinterten.
Zum rechtlichen Hintergrund: Der Nashornkäfer ist in Deutschland durch Aufnahme in die Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Tierart (§ 1 Satz 1 i. V. m. Anlage 1 BArtSchV). Nach § 44
Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist es danach verboten, „sie zu fan-gen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören“ (§ 44 Abs. 1 BNatSchG). Außerdem dürfen ihre „Fortpflanzungs- oder Ruhestätten“ nicht beschädigt oder zerstört werden; es ist außerdem verboten, sie zu kaufen, zu verkaufen oder in Besitz zu nehmen.