Pressearchiv 2016
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12.12.2016
Artenschützer am Werk
Das alles ist für die Vorsitzende Susanne Hufmann noch lange kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen: „Auch in der Zukunft geht uns die Arbeit nicht aus. Der Schutz der Natur hat viele Facetten und benötigt oft viele Anläufe, vor allem aber eine breite Unterstützung. Deshalb informieren wir immer wieder über unsere Pläne und Vorhaben. Wir hoffen natürlich, dass wir mit unseren Natur- und Artenschutzideen und unserem Engagement für den Main-Kinzig-Kreis überzeugen können.“
Denn erst im Oktober legte das Hessische Umweltministerium die neue Rote Liste der bestandsgefährdeten Brutvogelarten vor. Am Beispiel Kiebitz wird die besorgniserregende Lage der Wiesenvögel deutlich. Obwohl in den letzten Jahren viele Anstrengungen unternommen wurden, ist seine Situation sehr kritisch. Von ehemals 2000 Brutpaaren ist der hessische Bestand auf 250 bis 400 Paare zurückgegangen. Um diesem Negativtrend entgegenzuwirken, setzt die GNA schon seit langem auf ein umfassendes Wiesenvogelschutzkonzept.
Lebendige Kinzigauen für Kiebitz & Bekassine, Laubfrosch & Gelbbauchunke
In der Kinzigaue von Langenselbold entstanden gleich zwei, sehr große Gewässerkomplexe. Dazu gestalteten die Naturschützer mehrere Gräben zu Flutmulden um. Die flachen Stillgewässer sind ein wichtiger Trittstein im Biotopverbund Laubfrosch sowie ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Lebensräume für wiesenbrütende Vogelarten. Auch eine dringend notwendige Biotoppflege im Kiebitzland an der Kinzig konnte noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Die Funktionsfähigkeit einer Flutmulde in der Kinzigaue von Hasselroth als Amphibienlaichhabitat und Nahrungsbiotop stellte die GNA Anfang November wieder her. Projektleiter Günter Könitzer hofft, dass künftig wieder Kiebitze, Bekassinen, Uferschnepfen und vielleicht sogar der Große Brachvogel hier zu sehen sind. Mit Sicherheit wird aber auch der Weißstorch, der 2016 wieder einmal eine positive Brutbilanz aufwies, in den Projektgebieten der GNA neue Nahrungsquellen finden. „Viel Unterstützung erhielten wir bei all diesen Maßnahmen von der Gemeinde Hasselroth, der Stadt Langenselbold und Hessen Mobil.“, so Könitzer abschließend.
GENAU zur rechten Zeit – die neue Umweltlotterie
Gleich zweimal gewannen Projekte der GNA in der hessischen Umweltlotterie. So kann nicht nur in Rodenbach ein neues Biotop angelegt, sondern endlich auch das Projekt „Vorfahrt für den Fischotter“ in Angriff genommen werden. Leider werden immer wieder gerade junge Otter Opfer des Straßenverkehrs. Daher gilt es, problematische Straßenbrücken an der Kinzig zwischen Hanau und Wächtersbach „ottergerecht“ umzugestalten.
Die Rückdrängung der giftigen Herbstzeitlosen …
… kam in diesem Frühjahr durch Regen und Hochwasser etwas ins Stocken. Die Bearbeitung des 600 ha großen Projektgebietes konnte oftmals nicht durchgeführt werden. Allerdings sieht man da, wo es möglich war, erste Erfolge: Die Herbstblüte blieb auf diesen Flächen größtenteils aus. Hintergrund: Die Ausbreitung der Pflanze im extensiv bewirtschafteten Grünland verhindert die Vermarktung des Heus und macht die Bewirtschaftung unrentabel. Werden die Wiesen nicht mehr gemäht, hätte dies fatale Konsequenzen für die Artenvielfalt. Deshalb arbeiten Kommunen, Behörden und viele landwirtschaftliche Betriebe seit 2015 eng zusammen. Unter der Leitung der GNA soll die Herbstzeitlose weitgehend aus den Wiesen verdrängt werden. Natur- und Artenschutzgesichtspunkte finden dabei besondere Berücksichtigung.
Waldtümpel und Lehrpfad im schönen Orbtal
Bereits im Februar entstanden in Zusammenarbeit mit der örtlichen Natur- und Vogelschutzgruppe und der Stadt Bad Orb mehrere Stillgewässer mit dem Ziel, eine stabile Amphibienpopulation aufzubauen. Am längsten Barfußpfad Deutschlands laden nun seit kurzem auch zwei Lehrtafeln, die die GNA konzipierte, zum Verweilen und Informieren ein. Noch Anfang Dezember legte die bewährte Kooperation im Orbtal weitere Laichtümpel an. Grasfrosch, Erdkröte und Feuersalamander wird es freuen.
Rettet den Eisvogel - Artenschutz vom Wasser aus
Nach viel Regen und Hochwasser im Frühjahr und Sommer konnte die Kinzig nun endlich - von Gelnhausen bis Erlensee - mit dem Kajak zwecks Sichtung von Eisvogelwänden befahren werden. Erstes Ergebnis: Eisvogelwände mit Brutröhren, die auch genutzt werden, sind an einer Hand abzuzählen. Umso wichtiger ist es, geeignete Wandabschnitte in einem späteren Arbeitsschritt als Brutwände wiederherstellen.
Natur- und Umweltbildung für Groß und Klein
Erlebnisorientierte Umweltbildung ist der GNA sehr wichtig. Neben den beliebten Fachexkursionen in die Projektgebiete Ruhlsee, Eschenkar oder in die Kinzigaue werden von März bis Oktober Führungen und Erlebnisausflüge für Jung und Alt angeboten; ebenso spannende Veranstaltungen mit der Wasserforscherkiste im Rahmen von Schulprojektwochen, Ferienfreizeiten oder in Kindergärten. Jeden Samstag trifft sich zudem die Rodenbacher Naturschutzjugendgruppe „Die Eisvögel“ unter neuer Leitung. Der neue Veranstaltungskalender kann ab sofort kostenlos angefordert werden.
NATUR Online – aktuell, informativ, meinungsbildend
Besonders stolz ist die GNA auf das Internetmagazin NATUR Online, das eine täglich steigende Leserzahl informiert. Die Themen wurden 2016 erweitert: Neben Naturschutz, Artenvielfalt, Klima, Umwelt, Energie und Bildung findet man neuerdings auch Infos zu aktuellen Entwicklungen in der Landwirtschaft und im Meeresschutz. Das Magazin natur-online.info finanziert sich über Werbung, macht aber keine Gewinne. Überschüsse kommen zu 100 % der gemeinnützigen Naturschutzarbeit zugute.
24.11.2016
Natur erleben, beobachten und verstehen
Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung teilt mit, dass das Veranstaltungsprogramm 2017 - mit einigen interessanten Neuerungen - druckfrisch eingetroffen ist und ab sofort kostenlos angefordert werden kann.
Erlebnisorientierte Umweltbildung ist für die im Main-Kinzig-Kreis tätige Naturschutzorganisation sehr wichtig. Neben den beliebten Fachexkursionen in die Projektgebiete der GNA am Langenselbolder Ruhlsee, ins Feucht- und Moorgebiet Eschenkar oder in die artenreichen Auenwiesen an der Kinzig werden von März bis Oktober weitere Führungen und Erlebnisausflüge für Jung und Alt angeboten. Ebenso finden wieder spannende Veranstaltungen mit der „Wasserforscherkiste auf Tour“ im Rahmen von Schulprojektwochen, Ferienfreizeiten oder in Kindergärten statt.
Für denjenigen, der den Natur- und Artenschutz unterstützen möchte, bietet die GNA eine neue Möglichkeit. „Naturschutz ohne Geld geht auch und ist nicht weniger wirkungsvoll.“, berichtet die Vorsitzende Susanne Hufmann. „Verteilen Sie unsere Veranstaltungskalender und Projektflyer und gewinnen Sie mehr Menschen für den Naturschutz! Unsere Flyer könnten Sie zum Beispiel zum Bäcker, abends auf eine Veranstaltung oder zu Freunden mitnehmen. Anruf genügt!“
Das Veranstaltungsprogramm 2017 sowie weitere Informationsflyer können angefordert werden unter der Telefon-Nr. 06184 – 99 33 797 oder per E-Mail gna.aue@web.de.
15.11.2016
Amphibien-Lehrpfad im Orbtal eröffnet
Schon seit Jahren arbeiten die Kurstadt Bad Orb, die kreisweit tätige GNA und die örtliche Natur- und Vogelschutzgruppe erfolgreich zusammen, wenn es um den Natur- und Artenschutz im hessischen Spessart geht. So auch im schönen Orbtal, wo bereits im Februar 2016 unter der Regie von Stadtförster Armin Desch und der GNA mehrere Stillgewässer entstanden. Hauptziel der Naturschutzmaßnahme ist der Aufbau und die Sicherung einer stabilen Amphibienpopulation. Dazu war es nötig, in der Orbaue geeignete Standorte zu finden, um Tümpel mit flach auslaufenden Ufern anlegen zu können. Die drei Flachgewässer sind zwischen 50 und 80 m² groß und heute bereits als Biotope gut erkennbar. Finanziert wurden die für die Amphibienwelt so wichtigen Laichgewässer von der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb.
Am längsten Barfußpfad Deutschlands laden nun seit kurzem zwei Lehrtafeln, die von der GNA konzipiert wurden, zum Verweilen ein. „Die Tafeln informieren über die Waldtümpel und ihre Funktionen sowie über die Amphibienwelt im Orbtal.“, berichtet Helmut Weisbecker, 2. Vorsitzender der örtlichen Naturschutzgruppe. „Tümpel als besondere Lebensräume für eine Vielzahl seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten werden ebenso in den Focus gerückt wie die spannende Entwicklung der Amphibien vom Laich zum Lurch.“ Für das Orbtal sind heute schon der Grasfrosch (Rana temporaria), die Erdkröte (Bufo bufo) und der Feuersalamander (Salamandra salamandra) nachgewiesen.
Der Amphibien-Lehrpfad stellt den vorläufigen Schlusspunkt einer langjährigen Kooperation zwischen der Stadt, den örtlichen Naturschützern und der GNA dar. Ganz gezielt wird auf das Potenzial und die Besonderheit, aber auch auf die Verletzlichkeit der neu entstandenen Biotope - heute noch durch ein Gatter vom viel begangenen Weg abgetrennt - hingewiesen.
„Hier wird nicht der Zeigefinger erhoben, sondern es werden wichtige Anregungen und Erklärungen gegeben. Besucher und Besucherinnen jeden Alters können den Inhalten leicht folgen. Zudem sind den gut verständlichen Texten Bilder und Zeichnungen beigefügt, die die Sachverhalte greifbar machen und veranschaulichen.“, erläutert der Erste Stadtrat Bernd Bauer das Konzept.
Finanziert wurden die Lehr- und Informationstafeln von der Beatrice Nolte Stiftung für Natur- und Umweltschutz. Die 2002 in Hamburg gegründete Stiftung fördert Projekte zum Schutz von Natur und Umwelt sowie Aufklärungs- und Bildungsmaßnahmen. Auf diese Weise trägt sie dazu bei, eine lebensfreundliche Umwelt für Menschen, aber auch für Tiere und Pflanzen zu schaffen und langfristig zu erhalten.
Helmut Pfeifer kommentiert als Vorsitzender das Engagement der Natur- und Vogelschutzgruppe im Orbtal wie folgt: „Hier wird der Schutz von Natur hervorragend mit dem Ziel der Information von Kurgästen, Wanderern und Spaziergängern verknüpft. Die Besonderheit und Faszination der Natur für die Menschen erlebbar zu machen, aber gleichzeitig zu schützen, ist eine schwierige Aufgabe, der wir uns immer wieder gerne stellen. Wir bedanken uns bei Susanne Hufmann und Günter Könitzer von der GNA für die gute Zusammenarbeit und bei der Beatrice Nolte Stiftung für die finanzielle Unterstützung."
12.10.2016
Online-Abstimmung für die Natur im Spessart
Moorige Flächen, naturnahe Waldtümpel, Torfmoose und Sonnentau - das Feuchtgebiet Eschenkar hat sich zu einem Kleinod im hessischen Spessart entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Kurstadt Bad Orb renaturierte die Naturschutzorganisation in den vergangenen Jahren den für Hessen sehr seltenen Moorstandort. Zwischenzeitlich wächst das Moor durch den Anflug von Fichtensamen wieder zu mit der Folge, dass das moorbildende Torfmoos durch Lichtmangel zurückgedrängt wird. Diesen Prozess gilt es aufzuhalten. Das Moor muss "entfichtet" werden. Aufkommende Gehölze sollen eingeschlagen und entfernt werden. Da für diese wichtigen Pflegearbeiten zum Erhalt des Eschenkar bisher das Geld fehlte, beteiligt sich die Naturschutzorganisation an der Initiative der Sparda-Bank „Vereint für Deinen Verein!“.
Unter www.sparda-vereint.de kann vom 12. Oktober bis zum 9. November 2016 für teilnehmende Vereinsprojekte abgestimmt werden. Hintergrund: Die Sparda-Bank Hessen unterstützt im Frühjahr und im Herbst 2016 jeweils 30 Vereinsprojekte mit je 2.000 Euro. Die Vereine mit der höchsten Stimmenzahl bekommen die Spenden.
Das Online-Voting ist ganz einfach: Das Projekt der GNA findet man unter www.sparda-vereint.de/voting/spardaherbstaktion-2016/erhalt-des-feucht-und-moorgebietes-eschenkar-in-bad-orb/. Jedem Internetnutzer steht alle 24 Stunden eine Stimme zur Verfügung. Wer täglich seine Stimme abgibt, hilft am meisten! Zur Teilnahme muss er nur seine E-Mail-Adresse angeben und diese nach Erhalt einer E-Mail bestätigen.
„Wir sind dabei und brauchen jede Stimme. Wir würden uns sehr freuen, wenn es uns gemeinsam gelänge, für den Erhalt des Eschenkar eine der 2.000-Euro-Spenden der Sparda-Bank Hessen zu gewinnen. Ihre Stimme zählt! Herzlichen Dank schon heute an alle, die mitmachen.“, bedankt sich die Vorsitzende der GNA Susanne Hufmann abschließend.
6.10.2016
Naturschutzjugend keltert Apfelsaft
Am letzten Samstag wurde Apfelsaft gekeltert. „Die Eisvögel“ lernten dabei die vielen verschiedenen Apfelsorten kennen. Auch, dass die Herstellung von Obstsaft ziemlich viel Arbeit macht, erkannten die Kinder im Grundschulalter bald. Das beeinflusste die Aktion, die von der GNA-Jugendleiterin Dr. Corinna Schulze vorbereitet und durchgeführt wurde, aber keineswegs.
Mit großem Eifer sammelten die Kinder auf einer Streuobstwiese in Bruchköbel-Roßdorf die reifen heruntergefallenen Äpfel vom Boden, um sie anschließend zu waschen. Bevor dann der Apfelsaft gepresst werden konnte, mussten „Die Eisvögel“ die ganzen Äpfel erst einmal mit der Obstmühle zerkleinern. Dieser Brei wurde dann in die Presse gefüllt und „Die Eisvögel“ pressten mit dem Einsatz ihrer ganzen Muskelkraft leckeren Apfelsaft.
Natürlich wurde dieser sofort probiert und „für noch besser als der Gekaufte“ befunden. Eine Schubkarre mit fünf Kanistern Apfelsaft später gingen alle geschafft und zufrieden nach Hause.
Die Dank der Kinder und der GNA gilt dem Obst- und Gartenbauverein Roßdorf 1910 e.V., insbesondere ihrem ersten Vorsitzenden Jörg Lind für die Leihgabe der Obstmühle und –presse inklusive Zubehör.
Schnuppern erlaubt! Zurzeit suchen „Die Eisvögel“ wieder Verstärkung. Wer noch nicht weiß, ob er bei den "Eisvögeln" mitmachen möchte, kann gerne, auch mit Vater oder Mutter, eine Schnupperstunde einlegen. Die Treffen finden immer samstags (außer in den Ferien) von 10:30 bis 12 Uhr statt. Treffpunkt ist meistens das Evangelische Gemeindezentrum Rodenbach, aber auch der Rodenbacher Wald. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind willkommen. Eine ebenfalls kostenlose Vereinsmitgliedschaft des Kindes ist aus Ver-sicherungsgründen erforderlich.
Nähere Auskünfte erteilt die GNA unter der Telefon-Nummer 06184 – 9933797 oder per E-Mail: eisvoegel.rodenbach@web.de (hier bitte anmelden).
30.09.2016
Lebendige Kinzigauen - Kiebitze in Langenselbold
Zurzeit gibt es im Langenselbolder Flos nur fünf Kiebitz-Brutpaare. Viele Wiesenvögel verzeichnen in den letzten Jahren einen dramatischen Rückgang und folgen damit einem bundesweiten Trend. Verschärfend ist, dass oft der Bruterfolg ausbleibt, so dass ehemals typische Wiesenvogelgebiete in Hessen heute schon verwaist sind. Nach Angaben der Staatlichen Vogelschutzwarte in Frankfurt ist seit 1987 die Anzahl der Kiebitze in Hessen um 90 Prozent zurückgegangen. Kiebitze benötigen zum Brüten weite, offene Wiesenflächen mit unterschiedlichen Bodenstrukturen. Ihre Nahrung finden sie in flachen Flutmulden und Senken, wo sie bequem Wasserinsekten und andere wirbellose Tiere aufnehmen können. Diese wichtigen Lebensraumstrukturen fehlen aber zunehmend.
Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung plante und entwickelte im Auftrag des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft im letzten Jahr die Biotop-verbesserungen, die noch 2016 Jahr realisiert werden sollen. Bettina Laub, im Eigenbetrieb des Main-Kinzig-Kreises zuständig für Ausgleichsmaßnahmen, kommentiert den Start des Projektes so: „Es freut mich sehr, dass die Maßnahmen nun umgesetzt werden. Die von der Unteren Naturschutz-behörde genehmigten Rodungsarbeiten dienen dem Artenschutz. Die anschließende Schaffung von neuen Flachwassermulden in der Kinzigaue ist eine wichtige Ausgleichsmaßnahme. Gefährdete Auenarten wie Kiebitz, Bekassine, Großer Brachvogel und Kammmolch erhalten wieder eine Chance. Dankenswerterweise stellten die Stadt Langenselbold und Hessen Mobil ihre Grundstücke zur Verfügung.“
Damit die Kiebitze die Kinzigaue als neue Heimat annehmen und sie ihren Nachwuchs aufziehen können, ist die Rodung von Gehölzen direkt am Brutbiotop vorgesehen. Hohe Bäume und Hecken sind optische Barrieren im Gelände und schrecken die Vögel ab, die weite Areale suchen. Der geeignete Nistplatz muss einen großen Abstand zum nächsten höherem Gehölzsaum haben. Hinzu kommt, dass Greifvögel hohe Bäume als Ansitz nutzen, von wo aus Mäusebussard, Habicht und Milan Kiebitzküken erspähen. Die geplanten kleinräumigen Rodungen werden je nach Witterung im Oktober stattfinden.
Mehrere Gräben werden zu flachen Flutmulden umgestaltet, die neuen Lebensraum für seltene Amphibien wie Laubfrosch, Gelbbauchunke und Kammmolch bieten. Gewollter Nebeneffekt ist die Schaffung zusätzlichen Retentionsraums für den Hochwasserschutz an der Kinzig.
GNA-Biologin Susanne Hufmann äußert eine berechtigte Hoffnung: „Durch diese sorgfältig entwickelten Maßnahmen erwarten wir eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingen für Wiesenbrüter und Amphibien im Main-Kinzig-Kreis. So wird ein ganzheitlicher Beitrag zur Biotopvernetzung und Biodiversität geleistet.“ Es ist zu wünschen, dass zukünftig wieder viele Kiebitze, Bekassinen, Uferschnepfen, Große Brachvögel, aber auch Zwergschnepfen zur Zugzeit zwischen Langenselbold und Hasselroth zu sehen sind.
Mehr Informationen über das Artenschutzprogramm finden Sie unter
www.gna-aue.de/projekte-aktionen/lebendige-kinzigauen.
Steckbrief Kiebitz:
Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist etwa taubengroß und durch seine markanten Kopffedern, Holle genannt, sofort zu erkennen. Am Rücken ist er schwarz-grünlich schimmernd, der Bauch ist weiß. Im Flug sind die Vögel an der weiß-schwarzen Unterseite und ihrem gemächlichen Flug gut zu identifizieren. Das Männchen vollführt beim Balzen akrobatische Flugmanöver und erzeugt dabei ein wummerndes Geräusch. Während der Brutzeiten sind die lauten Rufe oft zu hören: „kschäää“ oder „kiju-wit“. In der Regel sind diese Zugvögel standorttreu, d. h. sie fliegen wieder an ihren alten Nistplatz zurück, wo sie gerne in kleinen Gruppen ihre Küken aufziehen. Der nachgewiesen älteste Kiebitz wurde 18 Jahre alt. Kiebitzeier waren früher eine beliebte Delikatesse, was auch zum Rückgang der Art geführt haben kann. Der "Eisernen Kanzler" Fürst Otto von Bismarck bekam an seinem Geburtstag jedes Jahr von Verehrern aus Jever eine Kiste mit 101 Kiebitzeiern geschenkt, denn die gehörten seiner Zeit als ostelbischer Junker zu seiner Lieblingsspeise. Heute werden „Kiebitzeier“ an Ostern eher in Form von Süßigkeiten aus Zucker oder Marzipan verzehrt.
26.09.2016
Umweltfest in Rodenbach - ein lebendiger Aktions- und Informationstag am Tag der deutschen Einheit
Die Besucher erwartet am Stand der GNA ein vielfältiges Programm, das randvoll gepackt ist mit interessanten Informationen sowie spannenden Aktionen und Mitmachangeboten. In entspannter Atmosphäre können sich die Besucher zum Beispiel über das Großprojekt, das sich die Rückdrängung der giftigen Herbstzeitlosen unter Berücksichtigung von Natur- und Artenschutzgesichtspunkten zur Aufgabe gemacht hat, informieren und mit Projektmitarbeitern ins Gespräch kommen.
Die Vielfalt in heimischen Gewässern ist ein weiterer Schwerpunkt der GNA. Ein Hingucker sind beleuchtete Aquarien mit lebenden Organismen aus Bach, See, Teich und Tümpel, die nicht nur Kinder in ihren Bann ziehen. An mehreren Binokularen kann in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geforscht werden. Unter den Lupen tummeln sich Rückenschwimmer, Libellenlarven, Bachflohkrebse, in den Gläsern Gelbrandkäfer, Stabwanzen und Wasserskorpione. Ein spannendes Preisrätsel für die ganze Familie spornt an, die Welt unter Wasser näher kennen zu lernen. Als Gewinn winkt diesmal ein Fußball nebst Zubehör.
Die ehrenamtlichen Naturschützer der GNA informieren außerdem über das Umweltbildungsprogramm der Organisation. Angebote wie „Mit der Wasser-forscherkiste auf Tour“ für Kindergärten, Tagesstätten und Grundschulen können schon jetzt für das nächste Jahr gebucht werden. Ein Basteltisch für Kinder rundet das bunte Programm ab.
Termin und Ort: 3. Oktober 2016 | 11 – 17 Uhr | 63517 Rodenbach
Veranstaltungsankündigung | 24. September 2016 | 10:30 – 12:30 Uhr
Wasserforschertag in Rodenbach
Gemeinsam mit viel Spaß Wassertiere fangen, beobachten und kennenlernen
Im Rahmen einer zweistündigen Veranstaltung werden die häufigsten Unterwasserbewohner von Teich, Tümpel und See vorgestellt. Nach einer kurzweiligen Einführung kann jeder - ob alt oder jung - „keschern“ und die gefangenen Wassertiere in Tümpelaquarien und unter Stereolupen lebend beobachten. Außerdem werden die wichtigsten Organsimen für die biologische Gewässergütebestimmung erklärt. Kleine Experimente runden das bunte Programm um den Lebensraum Wasser ab.
Ob Insekt oder Krebs, Groß- oder Kleinlibelle, Wasserwanze oder Wasserkäfer: Das Erkennen stellt nach der informativen Veranstaltung sicher kein Problem mehr dar. Zum Schluss erhält jedes Kind ein Wasserforscherdiplom. Ausdrücklich eingeladen sind Familien mit Kindern, aber auch Großeltern und ihre Enkel, u.v.m. aus Rodenbach und Umgebung.
Die GNA bittet um Anmeldung. Eine spontane Teilnahme ist aber auch kurzfristig noch möglich. Treffpunkt ist am 24. September 2016 um 10:30 Uhr der Parkplatz an der Bulauhalle in Rodenbach (Zum Waldstadion). Die Teilnahmegebühr beträgt 3 Euro pro Person. Wetterangepasste Kleidung und Schuhe (am besten Gummistiefel) werden empfohlen. Das gesamte Equipment zur Wassererforschung wird von der GNA mitgebracht. Auskunft und Anmeldung unter der Telefon-Nummer 06184 - 99 33 797 oder per E-Mail an gna.aue@web.de.
Veranstaltungstipp für Mittwoch, den 14. September 2016 | 18 Uhr | Rodenbach
Die Herbstzeitlose im Main-Kinzig-Kreis –
giftige Schönheit auf dem Vormarsch
Die Umweltwissenschaftlerin Ann Kristin Bauer informiert bei einem Rundgang durch die Rodenbacher Kinzigaue über das neue Großprojekt im Main-Kinzig-Kreis, das die Rückdrängung der giftigen Herbstzeitlosen aus landwirtschaftlich genutztem Grünland zum Ziel hat. Die Besonderheit des Projektes: Die Maßnahmen erfolgen im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz. Vor allem Amphibien wie der seltene Laubfrosch und wiesenbrütende Vogelarten wie Kiebitz und Bekassine erfahren eine besondere Berücksichtigung. Damit dies möglich ist, unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die wissenschaftliche Begleitung und damit gleichzeitig den Erhalt der artenreichen Auenwiesen.
Zudem erfahren die Teilnehmer der Exkursion allerhand Wissenswertes über den besonderen Lebenszyklus der „Giftpflanze des Jahres 2010“, Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Pflanzenarten und über geeignete Bewirtschaftungsvarianten für eine naturverträgliche Rückdrängung.
Treffpunkt ist am 14. September um 18 Uhr der Landhof Schmidt in Niederrodenbach. Wetterangepasste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Der Rundgang dauert ca. 1,5 Stunden. Die GNA bittet um einen Kostenbeitrag von 4 Euro pro Person, die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos. Die Einnahmen kommen wie immer Artenschutzprojekten der GNA zu gute.
Veranstaltungshinweis | 21.09.2016 | 9:30 – 15:30 Uhr
Lupe, Kescher, fertig los!
Gewässer üben eine große Anziehungskraft aus. Das Leben in und an einem Gewässer ist so vielfältig, dass hier immer wieder neue Entdeckungen und Erfahrungen gemacht werden können. Unter fachkundiger Anleitung der Diplom-Biologin Susanne Hufmann erweitern die Teilnehmer/innen ihr biologisches Grundwissen und erhalten viele praktische Tipps zur Gewässererkundung. Das ganztägige Programm beinhaltet eine ausführliche Vorstellung der Gewässertiere. Die Lebendbeobachtung erfolgt am Binokular, das faszinierende Einblicke in die Welt der Gewässerorganismen ermöglicht.
Ob sich ein Gewässer für die Erkundung mit Kindern eignet oder nicht, wird ebenso erläutert wie die verschiedenen Methoden zum Auffinden von Wasserorganismen am Ufer, im freien Wasser oder am Gewässergrund. Ob Frosch oder Molch, Insekt oder Krebs, Groß- oder Kleinlibelle: Das Bestimmen stellt nach der informativen Veranstaltung sicher kein Problem mehr dar. Kleine Experimente runden das Programm ab. Abschließend findet eine Exkursion an den Beinholzsee in Niederrodenbach statt, um das Erlernte gleich auszuprobieren.
Die GNA bittet um frühzeitige Anmeldung unter der Telefon-Nummer 06184 - 99 33 797 oder per E-Mail an gna.aue@web.de. Die Veranstaltung findet in der GNA Geschäftsstelle im 1. Obergeschoss des Evangelischen Gemeindezentrums Rodenbach statt (Buchbergstr. 6, 63517 Rodenbach, Eingang über den Rathausweg). Die Gebühr beträgt 65 Euro pro Person. Ein ausführliches Skript, eine Teilnahmebescheinigung und Getränke sind im Preis enthalten. Verpflegung bitte mitbringen.
1.09.2016
Buntes Herbstprogramm
Am Samstag, den 3. September trifft sich die Rodenbacher Naturschutz-jugend zum ersten Mal nach den Sommerferien. Die Kinder im Grundschulalter beschäftigen sich in den kommenden Monaten mit dem Lebensraum Wald. Unter der fachkundigen Leitung von Dr. Corinna Schulze werden „Die Eisvögel“ nicht nur Fährten und Spuren der Waldtiere lesen und deuten, sondern auch „wilde Wohngemeinschaften“ in der Stadt kennen lernen. Los geht es um 10:30 Uhr an der Bulauhalle in Niederrodenbach. Die Teilnahme ist kostenlos. Infos und Anmeldung unter eisvoegel.rodenbach@web.de.
Die Herbstzeitlose im Main-Kinzig-Kreis ist Thema einer Fachexkursion in Rodenbach am Mittwoch, den 14. September. Ab 18 Uhr informiert Umweltwissenschaftlerin Ann Kristin Bauer über das neue Großprojekt, das die Rückdrängung der Herbstzeitlosen aus landwirtschaftlich genutztem Grünland zum Ziel hat. Treffpunkt ist der Landhof Schmidt in Niederrodenbach. Die Teilnahme kostet 4 Euro und ist für Kinder und Jugendliche kostenlos. Erlöse kommen den Natur- und Artenschutzprojekten der GNA zugute.
Am 21. September findet im Evangelischen Gemeindezentrum Rodenbach die ganztägige Fortbildung „Lupe, Kescher, fertig los!“ zum Lebensraum Wasser statt. Diplom-Biologin Susanne Hufmann führt von 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr durch ein interessantes Programm, bei dem die Teilnehmer/innen ihr biologisches Grundwissen erweitern und viele praktische Tipps zur Gewässererkundung erhalten. Neben einer ausführlichen Vorstellung der Gewässertiere können die Organismen unter dem Binokular lebend beobachtet werden. Abschluss bildet eine Exkursion an den Beinholzsee. Die Gebühr beträgt 65 Euro pro Person. Skript, Teilnahmebescheinigung und Getränke sind im Preis enthalten. Verpflegung bitte mitbringen. Um frühzeitige Anmeldung wird gebeten: 06184 - 99 33 797 oder gna.aue@web.de
Beim Rodenbacher Wasserforschertag für die ganze Familie am Samstag, den 24. September werden mit viel Spaß und Freude Wassertiere gefangen, beobachtet und erforscht. Wetterangepasste Kleidung und Gummistiefel sind von Vorteil. Geleitet wird der Wasserforschertag von Susanne Hufmann. Treffpunkt ist um 10:30 Uhr der Parkplatz an der Bulauhalle. Die Veranstaltung dauert etwa 2 Stunden und kostet 3 Euro pro Person.
28.07.2016 | Neue Chancen für die Natur
Umweltlotterie GENAU macht es möglich
Gemeinsam für Natur und Umwelt – das ist das Motto der neuen Umweltlotterie GENAU von Lotto Hessen, bei der nicht nur die einzelnen Gewinner profitieren, sondern viele kleine und große Natur- und Umweltprojekte, die nach einer eingehenden Prüfung vom Umweltprojektrat in Wiesbaden als förderungswürdig erachtet wurden.
Mitspielen - ganz einfach
Jede Woche wird unter allen Mitspielern nach dem Tombola-Prinzip ein Hauptgewinner ermittelt. Sollte der Hauptgewinn zum Beispiel auf den Main-Kinzig-Kreis fallen, gewinnt nicht nur der Losinhaber, sondern auch ein Projekt aus diesem südhessischen Landkreis. Das Besondere: Die Gewinner dürfen darüber entscheiden, welches Projekt in ihrer Region realisiert werden soll. Dazu hat die Umweltlotterie unter www.genau-lotto.de/projekte eine Liste der in Frage kommenden hessischen Projektvorhaben veröffentlicht. So fließen jede Woche zusätzlich 5.000 Euro in ein Umweltprojekt.
Naturschutz der GNA
Fünf Projekte der GNA sind zwischenzeitlich in die Liste der hessischen Umwelt-und Naturschutzprojekte aufgenommen, die für den Zusatzgewinn in Frage kommen, weitere sollen folgen. Grundsätzlich handelt es sich um wichtige Maßnahmen, für deren Umsetzungen der gemeinnützigen Naturschutz-organisation bisher kein Geld zur Verfügung stand.
So steht zum Beispiel die Optimierung eines Biberbiotops in Sinntal-Oberzell schon seit dem Kauf der wertvollen Auenfläche an der Schmalen Sinn im Jahre 2010 auf der Agenda der GNA. Seit Einführung der Umweltlotterie sind nun die Chancen, das Biberrevier durch geeignete Renaturierungsmaßnahmen weiterzuentwickeln, erheblich gestiegen.
Ähnlich verhält es sich mit lange geplanten Pflegemaßnahmen im Feuchtgebiet Eschenkar. Um das moorbildende Torfmoos, das auf viel Licht angewiesen ist, zu fördern, müssen Fichten und andere Gehölze eingeschlagen werden. Auch hier soll langfristig die Artenvielfalt in einem besonderen Lebensraum erhalten bleiben.
Artenvielfalt im Fokus
Ebenfalls im Bad Orber Stadwald liegen der GNA frostsichere Überwinterungs-plätze und sonnige Paarungsplätze für die Kreuzotter besonders am Herzen. Das Schutzkonzept soll auch die gefährdete Schlingnatter sowie andere Reptilien- und Amphibienarten fördern und schließt sich nahtlos an das bereits erfolgreich umgesetzte Kreuzotterprogramm der GNA an.
Im Haseltal planen die Naturschützer Amphibienlebensräume, darunter Laichgewässer für Grasfrosch, Laubfrosch, Gelbbauchunke, Kröten u.a. sowie Lebensräumen für Libellenlarven und andere Wasserinsekten.
Unter dem Stichwort „Lebendige Kinzigauen“ sollen in einem der wichtigsten Wiesenbrütergebiete an der unteren Kinzig wischen Erlensee und Hasselroth die Nahrungssituation für Wiesen- und Watvögel (Weißstorch, Kiebitz, Bekassine) grundlegend verbessert werden. Flachwassertümpel und andere Gewässerneuanlagen können hier maßgeblich helfen. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie unter hier.
14.07.2016
NATUR Online feiert Geburtstag
Umwelt- und Naturschutzthemen publikumsgerecht vermitteln, um damit Anreize für nachhaltiges Handeln zu schaffen – das ist nur ein Ziel, das sich NATUR Online gesteckt hat. Dabei setzt das Magazin auf das Internet, das nicht nur regional, sondern überregional eine breite Öffentlichkeit erreicht.
NATUR Online stellt Engagement und Projekte vor, berichtet über Probleme oder Erfolge im Natur-und Artenschutz. Dazu bündelt die Redaktion kompakt, sachlich und unabhängig die aktuelle Nachrichtenlage aus den verschiedensten Themenbereichen: Naturschutz, Artenvielfalt, Klima, Umwelt, Energie, Forst- und Landwirtschaft.
Neu sind Rezensionen und Empfehlungen zu Büchern und Filmen. Veranstaltungshinweise im Sektor Umweltbildung findet man ebenso unter www.natur-online.info wie Tipps, Adressen und andere weiterführende Links.
Aktuell – informativ – meinungsbildend
Beinahe täglich wird das Onlineportal aktualisiert und präsentiert ausgesuchte Nachrichten. Pressemitteilungen und Veranstaltungshinweise werden kostenlos veröffentlicht. „Das ist gerade für Naturschutzgruppierungen interessant, um über ihren Wirkungskreis hinaus Beachtung zu finden und um sich miteinander zu vernetzen.“, erläutert Redaktionsmitglied Susanne Hufmann. Und weiter: „NATUR Online versteht sich nicht als Konkurrenz zu Printmedien oder anderen Online-Magazinen. Dazu sind wir thematisch zu spezialisiert. Vielmehr ist NATUR Online eine sinnvolle Ergänzung.“
Ob es um Wildkatzen im Nationalpark Hainich, die Zugvogeltage im Wattenmeer, die naturnahe Gestaltung von Firmengeländen, den Schadstoffausstoß von Kohlekraftwerken oder nachhaltige Landwirtschaft geht – immer haben die Beiträge mit der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen tun. „Leistungen im Bereich des Umwelt-, Natur- und Artenschutzes sollen bekanntgemacht werden, das Bewusstsein schärfen und zur Nachahmung anregen“, so Hufmann abschließend.
Gutes Tun für die Natur - Erfolgreich werben bei NATUR Online
Natürlich muss das Magazin auch finanziert werden. Das geschieht bei NATUR Online über Werbung. Anzeigekunden können ihr Unternehmen in einem redaktionellen Umfeld aktueller und informativer Umweltnachrichten präsentieren und zu ihrer Firmen-Homepage linken lassen. Im Gegensatz zu kommerziellen Anbietern macht NATUR Online aber keinen Gewinn. Überschüsse aus den Werbeeinnahmen fließen zu 100 Prozent in die gemeinnützige Natur- und Artenschutzarbeit der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung, die Herausgeberin von NATUR Online ist.
17.06.2016
Mit alten Handys Gutes tun
Die Umwelt schonen und wertvolle Ressourcen sichern
In Deutschlands Schubladen lagern über 100 Millionen gebrauchte Handys, neuerdings auch Smartphones und Tablets, die nicht mehr funktionieren oder durch neuere Modelle ersetzt wurden. Der wiederverwertbare Anteil an Metallen ist zwar relativ gering und pro Gerät nur etwa einen Euro wert – doch die Menge macht es. Allein aus den in Deutschland ungenutzten Altgeräten gewann das Recyclingcenter der Deutschen Telekom mehr als zwei Tonnen Gold, 20 Tonnen Silber und 720 Tonnen Kupfer. Das ist eine große Menge wertvoller Rohstoffe, die aber nur dem Kreislauf wieder zugeführt werden können, wenn die Geräte fachgerecht aufbereitet werden.
Wie funktioniert die Handyaufbereitung?
Alle Geräte werden im Recycling-Center der Telekom elektronisch erfasst und begutachtet. Etwa 10 Prozent der Altgeräte lassen sich weiterverwenden. Selbstverständlich werden vor dem Weiterverkauf alle Daten der vorherigen Nutzer sorgfältig gelöscht. Die anderen 90 Prozent sind defekt und werden in einem modernen Verfahren umweltgerecht recycelt. Denn bis zu 100 Prozent der eingesetzten Materialien lassen sich ein weiteres Mal verwenden. Dieser Handy-Rücknahmeprozess wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entwickelt, die auch einen Teil der Erlöse erhält und damit bisher mehr als 770 Umwelt- und Naturschutzprojekte förderte. Darunter befand sich bis 2015 auch der Biotopverbund Laubfrosch im Main-Kinzig-Kreis, der von der gemeinnützigen Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung betreut und gepflegt wird. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Laubfroschvorkommen ist inzwischen eines der stabilsten in ganz Hessen.
Nachhaltig handeln
In den letzten Jahren sammelte die GNA mehr als 4.000 Handys und führte diese - als Sammelpartner der Telekom - einer ressourcenschonenden Wiederverwendung zu. Im Rahmen der neu angelaufenen gemeinsamen Aktion konnten innerhalb kürzester Zeit wieder an die 500 Handys gesammelt werden. Nach Auskunft der DUH enthält die erste Charge der GNA (bestehend aus 89 Handys) 2,25 g Gold, 13,35 g Silber und 801 g Kupfer. „Das hat sich doch gelohnt.“, meint GNA-Vorsitzende Susanne Hufmann.
Abschließend ruft sie zum nachhaltigen Handeln auf: „Machen Sie mit! Bringen Sie Ihr gebrauchtes Handy oder Smartphone zu einer GNA-Sammelstelle in Ihrer Nähe. Die Standorte finden Sie auf unserer Internetseite unter www.gna-aue.de. Informationsflyer der Telekom liegen im Evangelischen Gemeindezentrum in Niederrodenbach aus.“
Zur Aufrechterhaltung der Umweltschutzaktion benötigt die GNA Unterstützung.
Spenden an die gemeinnützige Organisation sind steuerlich abzugsfähig sind. Die GNA bittet um Spenden auf ihr Konto bei der Raiffeisenbank Rodenbach mit der IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00. Soll eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden, müssen Name und Anschrift des Spenders vermerkt sein. Spätestens Anfang des nächsten Jahres werden Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt versendet, auf Wunsch auch sofort.
10.06.2016
Die Wasserforscherkiste hat Hochsaison
Schon seit 2012 ermöglicht die Naturschutzorganisation Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Lebensraum Wasser. So lange ist sie auch schon mit der Wasserforscherkiste – nicht nur im südhessischen Main-Kinzig-Kreis - „auf Tour“. Ziel der erfahrenen Umweltpädagogen sind Kindergärten, Tagesstätten und Grundschulen, aber auch Kindergeburtstage in angrenzenden Landkreisen und Bayern.
Was lebt in Bach und Teich?
Die Jungforscher lernen schnell, Bachflohkrebs, Wasserassel oder Strudelwurm zu unterscheiden. Ist das Interesse erst einmal geweckt, sind viele Fragen zu beantworten: „Was schwimmt denn da? Ist ein Wasserskorpion gefährlich? Und was macht die Fliegenlarve im Köcher?“ Gemeinsam fängt und bestimmt man Wassertiere, baut Tümpel-Aquarien oder erforscht die Strömung eines Baches. Versuche machen besondere Fähigkeiten der Wassertiere verständlich: Sei es der „Raketenantrieb“ bei Großlibellenlarven, die Atmung unter Wasser oder die Fähigkeit mancher Insekten, über das Wasser zu laufen.
Nur das, was ich kenne, kann ich schätzen und schützen.
Die Wasserforscherkiste ist mit allem ausgestattet, was man zur Erkundung eines Gewässers benötigt: Stereomikroskope, Aquarien, Kescher, Sammelgefäße, Stand- und Becherlupen, Bestimmungshilfen für Kinder und vieles mehr werden mitgebracht. Zum Schluss erhält jedes Kind ein Wasserforscherdiplom. Die Veranstaltungen finden von März bis Anfang Oktober statt. Den Veranstaltungsort bestimmt die Einrichtung. Das Angebot kostet 125 € zuzüglich einer Fahrkostenpauschale von 25 Cent pro gefahrenen Kilometer.
Anmeldung & Buchung
Die GNA empfiehlt eine frühzeitige Buchung. Anmeldungen nimmt Susanne Hufmann unter der Telefon-Nummer 06184 – 99 33 797 oder per E-Mail an gna.aue@web.de entgegen. Wetterangepasste Kleidung, Gummistiefel / Wassersandalen werden empfohlen. Getränke und Verpflegung sollten bei einer längeren Veranstaltung nicht vergessen werden. Mehr Infos unter www.gna-aue.de.
Bitte um Unterstützung der Umweltbildungsangebote
Spenden an die gemeinnützige Naturschutzorganisation sind steuerlich abzugsfähig sind. Zur Unterstützung ihrer wichtigen Kinder- und Jugendarbeit bittet die GNA um Spenden auf ihr Konto bei der Raiffeisenbank Rodenbach mit der IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00. Soll eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden, müssen Name und Anschrift des Spenders vermerkt sein. Spätestens Anfang des nächsten Jahres werden Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt versendet, auf Wunsch auch sofort.
[Zum Bilderbogen Kindergarten Zauberwald, Birstein ]
7.06.2016
Versuchsfeld zur Erprobung von Herbstzeitlosen-Bekämpfungsmaßnahmen angelegt
Die giftige Herbstzeitlose breitet sich sichtbar aus und stellt daher seit Jahren für die Landwirtschaft ein großes Problem dar. Das erzeugte Mähgut kann aufgrund der toxischen Bestandteile nicht mehr als Tierfutter verwendet oder verkauft werden. Damit wird die Bewirtschaftung des Grünlands für die Landwirte unrentabel. Die Konsequenz: Fehlt die Mahd, droht den wertvollen Wiesenlebensräumen die Verbrachung, die Artenvielfalt geht verloren. Davon betroffen sind neben den wiesentypischen Pflanzengesellschaften auch Amphibien und Insekten, wiesenbrütende Vogelarten wie Kiebitz, Bekassine, der Große Brachvogel und die Uferschnepfe.
Diese Problematik war der Anlass für den Start eines auf drei Jahre angelegten Großprojektes, das den Erhalt der Artenvielfalt auf extensiv genutzten Wiesen zum Ziel hat. Im Rahmen des Projektes erfasst die GNA wiesenbrütende Vogelarten und nimmt sowohl die Bestände der Herbstzeitlosen als auch für den Wiesenbrüterschutz wichtige Biotopstrukturen auf.
Versuchsfelder angelegt
Im Mai legten Umweltwissenschaftlerin Ann Kristin Bauer und Biologin Juline Grigat (beide GNA) ein Versuchsfeld mit insgesamt 15 je 4 m² großen Parzellen auf extensiv genutztem Grünland in Neuenhaßlau an. Unterstützung erhielten sie von Stephan Brand vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH). Auf den Parzellen werden verschiedene Bewirtschaftungsvarianten erprobt, die zur Rückdrängung der Herbstzeitlosen führen können. Die kleinflächige Versuchsanordnung mit gleichen Standortbedingungen gewährleistet zudem eine genaue Beobachtung der einzelnen Pflanze.
Alle Bewirtschaftungsvarianten greifen in den Entwicklungszyklus der Herbstzeitlosen ein. Durch frühe Schnitttermine Anfang Mai verliert die Pflanze ihre Blätter. Die Fotosynthese und der Aufbau von Energiereserven werden verhindert. Dies macht eine Bekämpfung der Pflanze ohne chemische Mittel möglich. Auf dem Versuchsfeld wird das sogenannte „Mulchen“, die erfolgversprechendste Maßnahme, mit dem Einsatz eines Rasenmähers ohne Fangkorb simuliert. Eine weitere Variante ist das Ausreißen bzw. das Ausziehen der Blätter und Samenkapseln der Herbstzeitlosen, wodurch ebenfalls die Entwicklung gehemmt wird. Diese zeitaufwändige Variante ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht für einen großflächigen Einsatz geeignet. Da bei der Untersuchung der großen Wiesenflächen auch ökonomische Aspekte Berücksichtigung finden, soll ermittelt werden, mit welcher Bewirtschaftungsweise die Rückdrängung der Herbstzeitlosen erfolgreich ist und gleichzeitig der Verlust des Aufwuchses gering bleibt.
Die Projektförderung durch die DBU ermöglicht es der GNA, neben der wissenschaftlichen Begleitung auch die Umsetzung von Maßnahmen zum Wiesenbrüter- und Amphibienschutz, die auf extensiv genutzte Feuchtwiesen angewiesen sind. So ist nach dem Prinzip „Schutz durch Nutzung“ eine Verbindung zwischen Artenschutz und Herbstzeitlosen-Bekämpfung möglich. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück und eine der größten Stiftungen Europas fördert Projekte aus Umweltschutz, Umweltforschung und Naturschutz.
Internetforum eingerichtet
Für den Austausch und zur Kommunikation über die Herbstzeitlosen-Problematik richtete die GNA aktuell das „Forum Herbstzeitlose“ unter
www.gna-aue.de/projektarbeit/forum-herbstzeitlose
ein. Es ist für alle Interessierten zugänglich und soll die Diskussion eröffnen und den Erfahrungsaustauch ermöglichen.
20.05.2016
Naturschutzjugend unter neuer Leitung
Nach drei erfolgreichen Jahren gab die bisherige Jugendleiterin Désirée Viel die Leitung der „Eisvögel“ weiter. Nachfolgerin Dr. Corinna Schulze, promovierte Biologin aus Hanau, hat sich viel vorgenommen: „Ich habe für die kommenden Gruppenstunden eine ganze Reihe an Themen aus dem Sektor Wald geplant. Wir wollen die verschiedenen Baumarten und Tiere des Waldes und seine Funktionen kennen lernen. Außerdem soll der Waldboden, der Lebensraum vieler verschiedener Organismen ist, näher untersucht werden.“
„Die Eisvögel“ – das sind Kinder der 1. bis zur 4. Grundschulklasse, die sich regelmäßig treffen, um die Natur mit viel Spiel und Spaß kennen zu lernen. Einmal im Jahr nimmt die Gruppe am Wettbewerb „Erlebter Frühling“
teil, bei dem es gilt, die ersten Frühlingsboten vor der eigenen Haustür zu entdecken. Die Naturerlebnisse verarbeiten die Kinder in Bildern, Geschichten oder einem Forschertagebuch. Mit ihren Eltern nehmen sie am Rodenbacher Wasserforschertag für die ganze Familie teil, den die GNA zweimal im Jahr veranstaltet. Für den Sommer stehen Ausflüge zu einem Bauernhof, zu einem Imker, zu den Wasserbüffeln in Erlensee oder den Störchen im Röhrig von Rodenbach zur Auswahl.
Dr. Corinna Schulze, die einige Jahre in Hamburg am Zoologischen Museum arbeitete und bereits als freie Referentin am Umweltzentrum Hanau pädagogische Erfahrungen sammeln konnte, freut sich auf ihre neue
Herausforderung: „Der Wald bietet den Kindern zahlreiche Möglichkeiten und ist zu jeder Jahreszeit sehr spannend.“
Schnuppern erlaubt! Wer noch nicht weiß, ob er bei den "Eisvögeln" mitmachen möchte, kann gerne, auch mit Vater oder Mutter, eine Schnupperstunde einlegen. Die Treffen finden immer samstags (außer in den Ferien) von 10:30 bis 12 Uhr statt. Treffpunkt ist das Evangelische Gemeindezentrum Rodenbach. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind willkommen. Eine ebenfalls kostenlose Vereinsmitgliedschaft des Kindes ist aus Versicherungsgründen erforderlich. Nähere Auskünfte erteilt die GNA unter der Telefon-Nummer 06184 – 9933797 oder per E-Mail: eisvoegel.rodenbach@web.de (hier bitte anmelden).
Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung bittet zur Unterstützung ihrer Naturschutzjugend um Spenden auf das Konto IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach (BIC: GENODEF1RDB). Als gemeinnützige Naturschutzorganisation ist die GNA zur Ausstellung von
Spendenbescheinigungen zwecks Vorlage beim Finanzamt berechtigt.
18.05.2016
Störche in Rodenbach
Das „Röhrig von Rodenbach“ ist wegen seiner Artenvielfalt ein ganz besonderes Feuchtgebiet. Seinen Ursprung verdankt es der Kinzig und den immer wiederkehrenden Überflutungen. Wegen seiner Bedeutung für die heimische Vogelwelt wurde es bereits 1959 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Seit 1976 ist das Röhrig Naturschutzgebiet, in dem mehr als 130 Vogelarten vorkommen. Kiebitze, Bekassinen und Zwergschnepfen machen hier Rast. Graureiher schreiten beutesuchend über die feuchten Wiesen. Die seltene Rohrweihe nistet Jahr für Jahr versteckt im dichten Schilf. Auch Singvögel wie Teich- und Schilfrohrsänger sind wieder zu hören. Seit einigen Sommern machen Graugänse Quartier an den Tümpeln und in den Wiesen an der Kinzig. Und auch der Weißstorch hat das Feuchtgebiet als Lebensraum wiederentdeckt. Seit dem Jahr 2000 sind alleine hier 46 Jungstörche flügge geworden.
Fehlende Nistplätze sind schon lange nicht mehr das Problem des Weißstorches. Wichtiger ist es, dem großen Wiesenvogel Lebensräume anzubieten, in denen er genug Nahrung für sich und seinen Nachwuchs findet. Deshalb setzt sich die GNA aktiv für den Erhalt großflächiger Feuchtwiesen und Auen ein, für den Schutz der Brutgebiete in den Flussauen, eine extensive Grünlandbewirtschaftung, die Optimierung von Nahrungsbiotopen und die Neuanlage von Nahrungstümpeln.
Am Mittwoch, den 8. Juni beginnt um 18 Uhr die Führung unter der Leitung von Günter Könitzer und der GNA-Biologin Susanne Hufmann, die über die Lebensweise und Biologie des Storches informieren.
Treffpunkt ist der Parkplatz beim Landhof Schmidt in Niederrodenbach (Kinzigstraße 11, 63517 Rodenbach). Wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Unbedingt mitbringen, wenn vorhanden: Fernglas und/oder Spektiv, da das Brutgeschehen und das Familienleben der Störche nicht gestört werden darf. Die interessante Führung durch die Rodenbacher Aue dauert etwa 1,5 Stunden. Die Teilnahmegebühr von 4 € kommt dem Artenschutzprogramm Weißstorch der GNA zugute. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos.
Paten gesucht: Die GNA sucht Menschen, die als Storchenpaten mit einem monatlichen Beitrag das Artenschutzprojekt Weißstorch - nachhaltig und langfristig – unterstützen möchten. Patenschaftsbeiträge gelten als Spende und sind daher steuerlich absetzbar. Eine Bestätigung über ihre Zuwendungen erhalten GNA Storchenpaten unaufgefordert jeweils am Anfang des darauffolgenden Jahres. Eine Patenschaft kann jederzeit und ohne Angabe von Gründen beendet werden. Einmalige Spenden sind ebenso hilfreich.
Zur Unterstützung ihres wichtigen Artenschutzprojektes bittet die GNA um Spenden (Raiffeisenbank Rodenbach, IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00). Stichwort: Störche. Spenden an die gemeinnützige Naturschutzorganisation sind steuerlich abzugsfähig sind. Zur Ausstellung einer Spendenquittung bitte den vollständigen Name und die Anschrift angeben.
4.05.2016
Exkursion ins Feuchtgebiet Eschenkar - Artenvielfalt durch Naturnähe
Moorige Flächen, naturnahe Waldtümpel, Torfmoose und Sonnentau – das Feuchtgebiet Eschenkar hat sich zu einem Kleinod im hessischen Spessart entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Kurstadt Bad Orb renaturierte die GNA in den vergangenen Jahren den seltenen Moorstandort. Der städtische Förster Armin Desch und GNA Projektleiter Günter Könitzer realisierten zuletzt gleich mehrere große Feuchtbiotope. Im Zuge der Naturschutzmaßnahmen wurde auch ein Fließgewässer zurückverlegt. Nun verläuft der Lämmerbach - wie früher – durch ein erlenbruchartiges Waldstück, um unterhalb in sein ursprüngliches Bett zurückzukehren. Zusätzliches Totholz im Gewässer schafft viele neue Strukturen.
Ziel der weitreichenden Maßnahmen ist die Erhöhung der Artenvielfalt, denn die neuen Stillgewässer dienen in Zukunft seltenen und bedrohten Amphibien als Laichplatz. Besonders gefördert wird die nach der Roten Liste Hessens als stark gefährdet eingestufte Gelbbauchunke. Aber auch Tierarten, für die zurzeit lediglich eine Vorwarnung besteht, wie für den Grasfrosch oder den Kammmolch, profitieren von dem Projekt. Der Feuersalamander, der in Hessen nicht gefährdet ist, wird sich in seinem neuen Lebensraum ebenfalls wohl fühlen. Weitere Zielarten sind seltene Libellen, darunter die Blauflügelige Prachtlibelle und die Quergestreifte Quelljungfer. Waldschnepfe und Schwarzstorch, der heute schon Nahrungsgast ist, werden außerdem mit dem Projekt gefördert.
Veranstaltungshinweis: Am Samstag, den 21. Mai können sich Interessierte während einer fachkundigen Exkursion selbst ein Bild vom Eschenkar machen.
Treffpunkt ist um 9:30 Uhr der Parkplatz Hartmannsheiligen. Die Dauer der kleinen Wanderung ist mit drei Stunden angesetzt. Wetterangepasste Kleidung und geeignetes Schuhwerk werden empfohlen. Die Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene 4 Euro. Der Erlös kommt Natur- und Artenschutzprojekten der GNA zugute. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos.
13.04.2016
Mit der Wasserforscherkiste auf Tour
Schon seit 2012 ermöglicht die Naturschutzorganisation Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Lebensraum Wasser. So lange ist sie auch schon mit der Wasserforscherkiste „auf Tour“. Ziel der Umweltpädagogen sind Kindergärten, Tagesstätten und Grundschulen, aber auch Kindergeburtstage - und dies nicht nur im Main-Kinzig-Kreis, sondern auch in angrenzenden Landkreisen und in Bayern.
Was lebt in Bach und Teich?
Die jugendlichen Forscher lernen schnell, Bachflohkrebs, Wasserassel oder Strudelwurm zu unterscheiden. Ist das Interesse erst einmal geweckt, sind viele Fragen zu beantworten: „Was schwimmt denn da? Ist ein Wasserskorpion gefährlich? Und was macht die Fliegenlarve im Köcher?“ Gemeinsam fängt und bestimmt man Wassertiere, baut Tümpel-Aquarien oder erforscht die Strömung eines Baches. Versuche machen besondere Fähigkeiten der Wassertiere verständlich: Sei es der „Raketenantrieb“ bei Großlibellenlarven, die Atmung unter Wasser oder die Fähigkeit mancher Insekten, über das Wasser zu laufen.
Nur das, was ich kenne, kann ich schätzen und schützen.
Die Wasserforscherkiste ist mit allem ausgestattet, was man zur Erkundung eines Gewässers benötigt: Stereomikroskope, Aquarien, Kescher, Sammelgefäße, Stand- und Becherlupen, Bestimmungshilfen für Kinder und vieles mehr werden mitgebracht. Zum Schluss erhält jedes Kind ein Wasserforscherdiplom. Die Veranstaltungen finden von März bis Anfang Oktober statt. Den Veranstaltungsort bestimmt die Einrichtung. Das Angebot kostet 125 € zuzüglich einer Fahrkostenpauschale von 25 Cent pro gefahrenen Kilometer.
Anmeldung & Buchung
Die GNA empfiehlt eine frühzeitige Buchung. Anmeldungen nimmt Susanne Hufmann unter der Telefon-Nummer 06184 – 99 33 797 oder per E-Mail an gna.aue@web.de entgegen. Wetterangepasste Kleidung, Gummistiefel / Wassersandalen werden empfohlen. Getränke und Verpflegung sollten bei einer längeren Veranstaltung nicht vergessen werden.
Bitte um Unterstützung der Umweltbildungsangebote
Spenden an die gemeinnützige Naturschutzorganisation sind steuerlich abzugsfähig sind. Zur Unterstützung ihrer wichtigen Kinder- und Jugendarbeit bittet die GNA um Spenden auf ihr Konto bei der Raiffeisenbank Rodenbach mit der IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00. Soll eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden, müssen Name und Anschrift des Spenders vermerkt sein. Spätestens Anfang des nächsten Jahres werden Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt versendet, auf Wunsch auch sofort.
12. April 2016
Veranstaltungstipp für Mittwoch, den 27. April 2016 | 18 Uhr | Hasselroth
Die Herbstzeitlose im Main-Kinzig-Kreis –
giftige Schönheit auf dem Vormarsch
Die Umweltwissenschaftlerin Ann Kristin Bauer informiert bei einem Rundgang durch die Hasselrother Kinzigaue über das neue Großprojekt im Main-Kinzig-Kreis, das sich die Rückdrängung der giftigen Herbstzeitlosen aus landwirtschaftlich genutztem Grünland zur Aufgabe gemacht hat. Die Besonderheit des Projektes: Die Maßnahmen erfolgen im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz. Vor allem Amphibien wie der seltene Laubfrosch und wiesenbrütende Vogelarten wie Kiebitz und Bekassine erfahren eine besondere Berücksichtigung. Damit dies möglich ist, unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die wissenschaftliche Begleitung und damit gleichzeitig den Erhalt der artenreichen Auenwiesen.
Zudem erfahren die Teilnehmer der Exkursion allerhand Wissenswertes über den besonderen Lebenszyklus der „Giftpflanze des Jahres 2010“, Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Pflanzenarten und über geeignete Bewirtschaftungsvarianten für eine naturverträgliche Rückdrängung.
Treffpunkt ist am 27. April um 18 Uhr der Friedhof an der Hauptstraße in Neuenhasslau. Wetterangepasste Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Der Rundgang dauert ca. 1,5 Stunden. Die GNA bittet um einen Kostenbeitrag von 4 Euro pro Person, die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos. Die Einnahmen kommen wie immer Artenschutzprojekten der GNA zu gute.
24.03.2016 | Artenschutz im Kinzigtal
Projekt zum Erhalt artenreicher Auenwiesen geht in das zweite Jahr
Anfang April ist es wieder soweit. Mitarbeiter der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.) führen zum zweiten Mal eine Kartierung zur Erfassung der wiesen- brütenden Vogelarten durch. Die Kartierung ist Teil des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projektes zum Erhalt der Artenvielfalt auf extensiv genutzten Wiesenflächen unter Berücksichtigung des Managements der Herbstzeitlosen.
Das auf eine Laufzeit von drei Jahren ausgelegte Projekt startete am 15. März 2015. Anlass war die durch die zunehmende Ausbreitung der giftigen Herbstzeitlosen unrentabel gewordene Bewirtschaftung der extensiv genutzten Wiesenflächen, da das Heu nicht mehr vermarktet werden konnte. Es drohte der Verlust von Grünlandflächen als Lebensraum für viele auentypische Tier- und Pflanzenarten. Im Frühjahr 2015 erfolgte eine erste Bestandsaufnahme des Projektgebietes. Auf rund 600 Hektar zwischen Erlensee und Gründau-Rothenbergen kartierte die GNA wiesenbrütende Vogelarten, vorrangig Kiebitz und Bekassine, sowie der Bestände der Herbstzeitlosen. Weiterhin erfolgte eine Aufnahme aller Strukturen wie Gehölzriegel, Gräben und Wege. Anhand dieser Ergebnisse konnten Vorranggebiete für Maßnahmen zum Wiesenbrüterschutz abgeleitet werden. So sind zum Beispiel offene Bereiche mit möglichst niedrigem Besucherdruck geeigneter für bodenbrütende Vogelarten als solche, wo viele Hundebesitzer ihre Vierbeiner frei über die Wiesen laufen lassen oder Hecken eine Barriere darstellen.
Für diese Vorranggebiete wurden Maßnahmen erarbeitet, die die Situation für die gefährdeten Wiesenvogelarten, u.a. durch die Schaffung von Nahrungsbiotopen, verbessern sollen. Bereits im vergangenen Jahr konnte die GNA einen Tümpel im Feuchtgebiet Herrenbruch durch Entschlammung und Uferabflachungen grundsanieren. Weitere Pflegemaßnahmen in der Hasselrother Kinzigaue sowie die Anlage zweier neuer Gewässerkomplexe in der Langenselbolder Aue sind bereits von behördlicher Seite genehmigt. Hier haben nur die Witterung und das Hochwasser der Kinzig eine Umsetzung bis heute verhindert. Weitere Maßnahmen sind derzeit in Planung. Auch Amphibien, wie der stark bedrohte Laubfrosch oder der Kammmolch, profitieren von der Neuanlage und Pflege solcher Biotope, die zusätzlich als Laichgewässer fungieren.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, eine der größten Stiftungen Europas, fördert innovative und beispielhafte Projekte aus den Bereichen Umweltschutz, Umweltforschung und Naturschutz. Bereits in den Jahren 2004 bis 2008 hatte die GNA mit der DBU erfolgreich ein Großprojekt zum Natur- und Hochwasserschutz im Main-Kinzig-Kreis umsetzen können.
„Durch die Unterstützung der DBU können wir den Artenschutz mit dem derzeit stattfindendem Herbstzeitlosen-Management nach dem Motto „Schutz durch Nutzung“ verbinden“, erklärt die erste Vorsitzende der GNA, Susanne Hufmann. Denn die Rückdrängung der Herbstzeitlosen aus landwirtschaftlich genutztem Grünland ist wichtig, damit die Flächen weiter extensiv bewirtschaftet werden, nicht verbrachen und damit als Lebensraum vieler Pflanzen- und Tierarten erhalten bleiben.
„Die Förderung ermöglicht uns eine umfassende wissenschaftliche Begleitung. So können beispielsweise verschiedene Bewirtschaftungsmethoden, die zur Rückdrängung der Herbstzeitlosen zum Einsatz kommen, hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Gräser und Blütenpflanzen untersucht werden.“
Veranstaltungsankündigung | 23. April 2016 | 10:30 – 12:30 Uhr
Wasserforschertag in Rodenbach
Im Rahmen einer zweistündigen Veranstaltung werden die häufigsten Unterwasserbewohner von Teich, Tümpel und See vorgestellt. Nach einer kurzweiligen Einführung kann jeder - ob alt oder jung - „keschern“ und die gefangenen Wassertiere in Tümpelaquarien und unter Stereolupen lebend beobachten. Außerdem werden die wichtigsten Organsimen für die biologische Gewässergütebestimmung erklärt. Kleine Experimente runden das bunte Programm um den Lebensraum Wasser ab.
Ob Insekt oder Krebs, Groß- oder Kleinlibelle, Wasserwanze oder Wasserkäfer: Das Erkennen stellt nach der informativen Veranstaltung sicher kein Problem mehr dar. Zum Schluss erhält jedes Kind ein Wasserforscherdiplom. Aus-drücklich eingeladen sind Familien mit Kindern, aber auch Großeltern und ihre Enkel, u.v.m. aus Rodenbach und Umgebung.
Durch das Programm führen die Biologin Susanne Hufmann und die Umwelt-pädagogin Désirée Viel, die als Leiterin der GNA Naturschutzjugend ihre „Eisvögel“ ebenfalls herzlich einlädt.
Die GNA bittet um Anmeldung. Eine spontane Teilnahme ist aber auch kurzfristig noch möglich. Treffpunkt ist am 23. April 2016 um 10:30 Uhr der Parkplatz an der Bulauhalle in Rodenbach (Zum Waldstadion). Die Teilnahmegebühr beträgt 3 Euro pro Person. Wetterangepasste Kleidung und Schuhe (am besten Gummistiefel) werden empfohlen. Das gesamte Equipment zur Wassererforschung wird von der GNA mitgebracht. Auskunft und Anmeldung unter der Telefon-Nummer 06184 - 99 33 797 oder per Mail gna.aue@web.de.
Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung bittet zur Unterstützung ihrer Bildungsangebote um Spenden auf das Konto
IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach, Stichwort: Umweltbildung (BIC: GENODEF1RDB). Als gemeinnützige Naturschutzorganisation sind wir zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen zwecks Vorlage beim Finanzamt berechtigt.
Veranstaltungshinweis | 20.04.2016 | 9:30 – 15:30 Uhr
Lupe, Kescher, fertig los!
Ganztägige Fortbildung zum Lebensraum Wasser
Gewässer üben auf Kinder jeden Alters eine große Anziehungskraft aus. Das Leben in und an einem Gewässer ist so vielfältig, dass hier immer wieder neue Entdeckungen und Erfahrungen gemacht werden können.
Unter fachkundiger Anleitung der Diplom-Biologin Susanne Hufmann erweitern die Teilnehmer/innen ihr biologisches Grundwissen und erhalten viele praktische Tipps zur Gewässererkundung. Das ganztägige Programm beinhaltet daneben eine ausführliche Vorstellung der Gewässertiere. Die Lebendbeobachtung erfolgt am Binokular, das faszinierende Einblicke in die Welt der Gewässerorganismen ermöglicht.
Die Teilnahme qualifiziert dazu, umweltpädagogische Erkundungen von Bach oder Teich mit Gruppen selbstständig zu gestalten. Ob sich ein Gewässer für die Erkundung mit Kindern eignet oder nicht, wird ebenso erläutert wie die verschiedenen Methoden zum Auffinden von Wasserorganismen am Ufer, im freien Wasser oder am Gewässergrund. Ob Frosch oder Molch, Insekt oder Krebs, Groß- oder Kleinlibelle: Das Bestimmen stellt nach der informativen Veranstaltung sicher kein Problem mehr dar. Kleine Experimente und Basteltipps runden das Programm ab. Abschließend findet eine Exkursion an den Beinholzsee in Niederrodenbach statt, um das Erlernte gleich anzuwenden.
Die GNA bittet um frühzeitige Anmeldungen unter der Telefon-Nummer 06184 - 99 33 797 oder per E-Mail an gna.aue@web.de. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 20. April 2016 von 9:30 bis 15:30 Uhr in der GNA Geschäftsstelle im 1. Obergeschoss des Evangelischen Gemeindezentrums Rodenbach statt (Buchbergstr. 6, 63517 Rodenbach, Eingang über den Rathausweg). Die Gebühr beträgt 65 Euro pro Person. Ein ausführliches Skript, eine Teilnahmebescheinigung und Getränke sind im Preis enthalten. Verpflegung bitte mitbringen.
Für Belegschaften von Kindergärten und Tagesstätten können gesondert Fortbildungstermine vereinbart werden. Die Teilnehmerzahl bewegt sich von mindestens fünf bis maximal 8 Personen, wobei Veranstaltungen bis zu 15 Personen auch in der jeweiligen Einrichtung möglich sind. Die Gebühr beträgt ebenfalls 65 Euro pro Person.
Veranstaltungstipp für Sonntag, den 20. März 2016 | 14 Uhr | Langenselbold
Ein Vogelparadies in der Entwicklung
Mitten im Main-Kinzig-Kreis finden sich Jahr für Jahr zahllose Wat- und Wasservögel zum Rasten und Überwintern ein. Das nicht ohne Grund, denn von 2009 bis 2010 sind der Ruhlsee und ein Abschnitt der Kinzig in Langenselbold naturnah umgestaltet worden. Wie der Kinzigsee entstand der Ruhlsee in den Jahren 1976 und 1977 im Zuge des Autobahnbaus. Heute ist die „Kinzigaue von Langenselbold“ Naturschutzgebiet. Neben wertvollen Wiesen zählt auch ein feuchter Eichen-Hainbuchen-Wald dazu.
Inzwischen hat sich das Auengebiet zu einem Lebensraum für bestandsbedrohte Vogelarten entwickelt. Die von der GNA initiierte, geplante und umgesetzte Renaturierung hat sich als äußerst erfolgreich herausgestellt. So ist der Naturschutzsee heute mit einer drei Hektar großen Flachwasserzone nicht nur als Rastplatz für viele Vögel, sondern endlich auch als Brutgebiet von Bedeutung. Ein weiterer Grund: Die immense Regenerationskraft der Natur. Immer mehr interessante Vogelarten sind wieder da, darunter ornithologische Raritäten wie Wald- und Bruchwasserläufer oder der Schwarzhalstaucher. Das extensiv bewirtschaftete Grünland um den Ruhlsee gehört schon seit längerem wieder zum Nahrungsrevier der Weißstörche und Graureiher. Neben Orchideen beherbergt es auch viele andere seltene und bedrohte Pflanzenarten.
Während der Kinzigsee ganz der Freizeitnutzung und dem Wassersport zur Verfügung steht, sollen am Ruhlsee Naturschutz und Erholung in Einklang gebracht werden. Neben Joggern und Radfahrern sind es vor allem Spaziergänger, die die weithin offene Landschaft schätzen und die Ruhe genießen. Damit Erholungssuchende informiert und unbeschwert die Natur genießen können, veröffentlichte die GNA in Zusammenarbeit mit der Stadt Langenselbold ein Faltblatt, das kostenlos angefordert werden kann (Telefon 06184 – 9933797 oder gna.aue@web.de). Darin finden sich auch wichtige Hinweise für Besucher/innen mit Hund.
Das Planungsteam von damals, Susanne Hufmann und Günter Könitzer, ist sich sicher: „In Langenselbold ist ein ökologisch sehr wichtiger Naturschutzsee entstanden. Und das mitten im Main-Kinzig-Kreis, der traditionell Vogelzugroute ist. Von unseren Maßnahmen profitiert das gesamte Ökosystem mit all seinen seltenen oder bedrohten Tier- und Pflanzenarten, die für Feuchtgebiete typisch sind.“
Die GNA informiert am Sonntag, den 20. März vor Ort ab 14 Uhr über das Renaturierungsprojekt. Treffpunkt ist der Parkplatz bei der Baumschule Müller in Langenselbold. Wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Bitte Fernglas und/oder Spektiv mitbringen, wenn vorhanden.
Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden. Die GNA bittet um einen Kostenbeitrag von 4 Euro pro Person, die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos. Die Einnahmen kommen Auenschutzprojekten zu gute.
3. März 2016
Sauberhaftes Rodenbach
GNA Naturschutzjugend macht wieder mit!
Vereine, Familien und Bürgerinitiativen machen hessische Städte und Gemeinden wieder startklar für den Frühling. In vielen Kommunen schwärmen engagierte Bürger und Bürgerinnen aus, um Müll und Abfall, den andere achtlos auf Straßen, Wiesen, Feldern und im Wald entsorgt haben, einzusammeln.
Wie in jedem Jahr beteiligt sich die GNA mit vielen ehrenamtlichen Helfern an der Müllsammelaktion, die von der Gemeinde Rodenbach koordiniert wird. Mit dabei sind die beiden Jugendgruppen der GNA, "Die Eisvögel" und "Die Wasserskorpione". Ziel der kleinen und großen Müllsammler ist diesmal das Rodenbachtal. Darüber hinaus werden auch die weitere Umgebung einer Quelle, der Waldrand und die Ufer des Rodenbachs gründlich von Unrat gesäubert. Die Gemeinde Rodenbach stellt Handschuhe und Müllbeutel zur Verfügung. Helfer und Helferinnen, die die GNA unterstützen möchten, sind herzlich eingeladen.
Treffpunkt ist am Samstag, den 19. März um 10 Uhr der Parkplatz am Wingertsweg (gegenüber dem Rodenbacher Bauhof).
1. März 2016 | Frauen geehrt für den Erhalt der Natur
Umweltpreis “Trophée de Femmes” geht nach Südhessen
Im Vorfeld ermittelte die Jury – bestehend aus Vertretern der Umweltstiftung „Fondation Yves Rocher“, der Ökologiezeitschrift Natur und weiteren Partnern aus Fachkreisen – aus über 20 Bewerbungen drei Frauen, die auf gemeinnütziger Basis Umweltprojekte initiieren und Menschen motivieren.
Darunter ist in diesem Jahr auch die Biologin Susanne Hufmann, seit 2015 Vorsitzende der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.).
Hufmann, die nicht nur Gründungsmitglied der GNA und der GNA-Stiftung Mensch und Natur ist, sondern sich auch seit nun mehr zwei Jahrzehnten für den Gewässer-, Auen- und Artenschutz im südhessischen Main-Kinzig-Kreis einsetzt, wurde für ihr „herausragendes Engagement“ auf nationaler deutscher Ebene mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Mit dem Preisgeld sollen der Naturschutzorganisation finanzielle Mittel zur Realisierung neuer Projektideen sowie zur Umweltbildung zur Verfügung stehen. Denn seit vielen Jahren setzt sich die GNA sehr erfolgreich für die Renaturierung von Fließgewässern, den Artenschutz in der Auenlandschaft und den Naturschutznachwuchs ein. Ihr Schwerpunkt ist der Schutz und Erhalt natürlicher Lebensräume wildlebender Tiere und Pflanzen. Dazu zählen die Wiederherstellung und Vernetzung ursprünglicher Bachabschnitte, Flussauen und Auenwälder zu einem "Grünen Band", ebenso Maßnahmen zum Hochwasserschutz sowie zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten wie Weißstorch, Kiebitz und Bekassine, Eisvogel, Laubfrosch, Gelbbauchunke, Biber und Fischotter.
Impressionen der Preisverleihung am 24. Februar 2016 in Stuttgart
Die Umweltstiftung "Fondation Yves Rocher" wurde im Jahr 1991 gegründet und steht seit 2001 unter dem Dach des Institut de France. In zahlreichen Projekten engagiert sich die Umweltstiftung des französischen Kosmetikherstellers weltweit für die Umwelt und „einer grünen Zukunft“ für die Erde. Zwei Projekte sind dabei federführend: Die Aktion „Plant for the planet“, eine weltweite Wiederaufforstungskampagne, und der Umweltpreis „Trophée de femmes“.
„Dank des Umweltpreises, der in sieben Ländern vergeben wird, konnten bisher mehr als 350 Frauen ausgezeichnet werden. Frauen, die sich mit besonderer Leidenschaft dafür einsetzen, dass unser Planet grüner wird. Und zwar auf lokaler Ebene in ihrem Heimatland oder auch in anderen Ländern weltweit“, so Claude Fromageot, Direktor der Umweltstiftung „Fondation Yves Rocher“ Paris bei der Preisverleihung.
„Wir wollen mit dieser Auszeichnung Frauen in Deutschland ehren, die sich nachhaltig für die Natur engagieren und die sich beispielhaft für die Umwelt einsetzen“, erläuterte Sabine Fesenmayr vom deutschen Stiftungsbüro der Umweltstiftung „Fondation Yves Rocher“. So erhielt das international ausgerichtete Projekt der Sozialwissenschaftlerin Dr. Dr. Maritta von Bieberstein Koch–Weser für Klima-und Biodiversitätsschutz, Armutsbekämpfung und Sozialunternehmertum den mit 5.000 Euro dotierten 2. Preis. Die Umweltingenieurin Andrea Launhardt wurde für ihr ökologisches Engagement in Sri Lanka, das den nachhaltigen Aufbau nach dem Tsunami zum Inhalt hat, mit dem 1. Preis und 10.000 Euro bedacht.
Um den Natur- und Artenschutz im Main-Kinzig-Kreis langfristig ausbauen zu können, bittet die GNA um Spenden auf das Konto IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00, BIC: GENODEF1RDB bei der Raiffeisenbank Rodenbach. Spenden an die gemeinnützige Naturschutzorganisation sind steuerlich absetzbar. Auf Wunsch stellt die GNA Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt aus (Name und Anschrift bitte nicht vergessen).
16.02.2016
Amphibientümpel in Bad Orb
Enge Kooperation für heimische Arten
Noch kann man nur erahnen, dass nahe der Orb bald ein neues Naturparadies entstehen wird. Ein Bagger und anderes Gerät säumen den Weg, einige Erlen mussten weichen. Doch die Naturschützer sind sich sicher, dass das idyllische Orbtal bald um einen wichtigen Lebensraum reicher ist. Denn schon heute leben hier Grasfrosch, Erdkröte und Feuersalamander. Den Amphibien fehlen jedoch geeignete Laichplätze.
Das Hauptziel der Maßnahme ist daher nach Auskunft des städtischen Försters Armin Desch der Aufbau und die Sicherung einer stabilen Amphibienpopulation. Dazu sei es nötig, in der Orbaue geeignete Habitatstrukturen in Form von Tümpeln mit flach auslaufenden Ufern anzulegen. Die drei Flachgewässer sind zwischen 50 und 80 m² groß.
Während die Stadt Bad Orb als Eigentümerin der Flurstücke die Flächen für die Artenschutzmaßnamen zu Verfügung stellte, erarbeitete die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung den Antrag für die Plangenehmigung und führte - ebenfalls ehrenamtlich - die ökologische Bauaufsicht durch. Das Monitoring und eine zukünftige Pflege sind durch die Stadt und die Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb sichergestellt.
Die GNA-Biologin Susanne Hufmann ist sehr an einer Erfolgskontrolle interessiert und wird in den kommenden Jahren das Projekt weiter begleiten. „Wie so oft profitiert bei unseren Maßnahmen nicht nur eine Tiergruppe. Durch die Schaffung einer Struktur, die für die Orbaue zwar typisch ist, die aber bisher fehlte, fördern wir auch die Vogel- und Insektenwelt, darunter seltene Libellenarten, für die die Tümpel ebenfalls neue Fortpflanzungsgewässer darstellen.“
Der Vorsitzende der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb, Heinz Weisbecker, weist auf eine zusätzlich Verbesserung der Nahrungsgrundlage für Reptilien hin: „Schlangen wie die Ringelnatter benötigen neben geeigneten Winter- und Sonnenquartieren auch kleine, amphibienreiche Gewässer, in denen sie ausreichend Nahrung finden. Junge Ringelnattern fressen vor allem Molche, junge Froschlurche und kleinere Kaulquappen. Erst mit zunehmender Körpergröße werden auch die Beutetiere größer.
Realisiert wird die Maßnahme durch finanzielle Mittel, die die vor Ort aktive Natur- und Vogelschutzgruppe zur Verfügung stellte. Weitere Spenden zur Unterstützung ihrer wichtigen Naturschutzarbeit in Bad Orb sind hoch willkommen (Kontoverbindung auf Anfrage: info@nvsg-bad-orb.de).
5.02.2016
Natur erleben mit der GNA
Umweltbildung ist seit langem ein wichtiger Schwerpunkt der jungen Naturschutzorganisation aus dem Main-Kinzig-Kreis. Neben Exkursionen in die Projektgebiete der GNA sind Führungen und Erlebnisausflüge für Jung und Alt von März bis Oktober buchbar; ebenso spannende Veranstaltungen im Rahmen von Schulprojektwochen, Ferienfreizeiten oder Kindergeburtstagen.
Am 20. März startet die GNA mit einer Fachexkursion in das Vogelparadies Ruhlsee in Langenselbold. Informationen über das aktuelle Kooperationsprojekt mit der Landwirtschaft, das sich die Rückdrängung der giftigen Herbstzeitlosen zur Aufgabe gemacht hat, erhält man am 27. April in der Hasselrother Kinzigaue. Die alljährliche Wanderung ins Feuchtgebiet Eschenkar findet am 21. Mai statt und das turbulente Familienleben der Rodenbacher Störche ist - wie immer unter fachkundiger Anleitung - am 8. Juni Thema.
Mit der Wasserforscherkiste auf Tour - Was macht eine Fliegenlarve im Köcher? Wie lebt die Libellenlarve? Solchen Fragen nachzugehen und lebende Tiere zu beobachten, fördert schon früh das Verständnis für den Lebensraum Wasser. Die GNA entwickelte gerade für die Jüngsten das besondere Angebot, bei dem erfahrene Umweltpädagogen Kindergärten, Tagesstätten und Schulen besuchen. Termine gibt es nach Vereinbarung - eine frühzeitige Anmeldung wird dringend empfohlen.
Lupe, Kescher, fertig los! - Während der beruflichen Fortbildung frischen pädagogische Fachkräfte nicht nur ihr biologisches Wissen auf, sondern erhalten auch viele praktische Tipps, um Naturtage an Bach und Teich kindgerecht zu gestalten. Ein Skript, Teilnahmebescheinigungen und Getränke sind im Preis von 65 € pro Person enthalten. Am 20. April und am 21. September 2016 ist es wieder soweit. Auch hier wird um frühzeitige Anmeldung gebeten.
Die Rodenbacher Wasserforschertage für die ganze Familie sind inzwischen feste Termine im Veranstaltungskalender der GNA (23. April und 24. September 2016). Kinder und ihre Eltern oder Großeltern machen Bekanntschaft mit den sonst unsichtbaren Bewohnern eines Gewässers. Ob Insekt oder Krebs, Groß- oder Kleinlibelle, Wasserfloh oder Milbe: Das Bestimmen stellt schon nach kurzer Zeit kein Problem mehr dar. Auf Anfrage können Wasserforschertage auch in anderen Kommunen durchgeführt werden.
Das Veranstaltungsprogramm 2016 kann ab sofort kostenlos angefordert werden unter der Telefon-Nr. 06184 – 99 33 797 oder gna.aue@web.de.
28. Januar 2016 | Praktikanten schreiben für die GNA
Die Herbstzeitlose – ein Problem!?
Kostenloser Flyer zum neuen Großprojekt ab sofort erhältlich
Die Herbstzeitlose ist trotz ihrer schönen Erscheinung sehr giftig. Denn nicht nur in der Blüte, sondern auch in Samen, Knollen und Blättern befinden sich Toxine. Die Pflanze verbreitet sich zunehmend auf den extensiv bewirtschafteten Wiesen zwischen Erlensee und Gründau-Rothenbergen und ist somit gefährlich für Pferde, Rinder und Schafe, wenn sie bei der Mahd in das Futter gerät. Die Gefahr von Vergiftungen oder sogar Todesfällen steigt an.
Aus diesem Anlass wurde auf Drängen der ortsansässigen Landwirte ein Projekt in die Wege geleitet. Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.) aus Rodenbach wurde mit der naturverträglichen Rückdrängung der Herbstzeitlosen beauftragt. Um die betroffenen Flächen zu ermitteln, wurden zahlreiche Wiesen nach Herbstzeitlosen abgesucht und anschließend deren Verbreitung auf Karten dargestellt. Bei der Entwicklung einer wirksamen Bekämpfungsstrategie findet der besondere Lebenszyklus der Pflanze Berücksichtigung.
Die von der GNA ausgewählten Bewirtschaftungsvarianten stehen im Einklang mit dem Erhalt der Artenvielfalt auf Extensivgrünland. So wird beispielsweise auf den Einsatz chemischer Bekämpfungsmittel verzichtet. Gleichzeitig profitieren auch die Landwirte von der Beseitigung der Herbstzeitlosen.
Ausführliche Informationen über das Projekt sowie zur Biologie der Herbstzeitlosen bietet das aktuelle Faltblatt „Die Herbstzeitlose - ein Problem!?“ der GNA. Dieses kann ab sofort kostenlos angefordert werden unter der Telefon-Nr. 06184 – 99 33 797 oder per E-Mail gna.aue@web.de.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier.
27. Januar 2016
Ohne landwirtschaftliche Pflege geht biologische Vielfalt verloren
Main-Kinzig-Kreis. – Die Herbstzeitlose, ein Zwiebelgewächs mit rosa-violetten Blüten, fühlt sich auf den feuchten Wiesen entlang der Kinzig besonders wohl. Vor allem im Raum Rodenbach und Langenselbold ist sie sehr zahlreich vertreten. Doch damit entsteht ein Problem für die landwirtschaftliche Nutzung, denn die Pflanze enthält ein starkes Gift.
„Befinden sich Teile der Herbstzeitlosen im Heu oder werden direkt gefressen, so kann das zu ernsthaften Komplikationen zum Beispiel bei Pferden, Rindern und Schafen führen“, sagt Bernd Leutnant, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde. Daher gibt es ein allgemeines Interesse, die Verbreitung der Pflanze deutlich einzudämmen.
Unter der Projektleitung der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) wurde nun ein umfangreiches Konzept erarbeitet, um weite Teile der landwirtschaftlichen Flächen wieder nutzbar zu machen. Dabei setzt die GNA auf die Zusammenarbeit mit den ortansässigen Landwirten. Erste Treffen mit den Bewirtschaftern, den Ortslandwirten, Behörden- und Kommunenvertretern sollen in den kommenden Wochen stattfinden.
Die enge Kooperation ist wichtig, um den Charakter der ökologisch wertvollen Feuchtwiesen zu erhalten. „Wenn die Landwirte ihre Flächen nicht mehr bewirtschaften, dann sind fatale Konsequenzen für die Artenvielfalt an der unteren Kinzig zu befürchten“, erklärt Bernd Leutnant. Betroffen wären ausgerechnet die wiesenbrütenden Vogelarten, deren Bestände schon seit den 1980er Jahren deutlich geschrumpft sind. Dazu zählen unter anderem Kiebitz und Bekassine, der Große Brachvogel sowie die Uferschnepfe.
Um das Problem gemeinsam zu bewältigen, hatte sich bereits 2012 ein Bündnis im Main-Kinzig-Kreis gebildet, dem nicht nur das Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum, sondern auch der Kreisbauernverband unter der Leitung von Kreislandwirt Bruno Wörner, der Gebietsagrarausschuss, der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen sowie viele landwirtschaftliche Betriebe angehören. Auch die Kommunen Erlensee, Rodenbach, Langenselbold, Hasselroth und Gründau sind Partner dieser einmaligen Kooperation.
Die Umweltwissenschaftlerin Ann Kristin Bauer und die Biologin Susanne Hufmann (beide GNA) haben mit der Kartierung von 276 Flächen in dem 600 Hektar großen Projektgebiet nun die notwendigen Grundlagen geschaffen. Auf dieser Basis wurde in den vergangenen Monaten ein Pflege- und Bewirtschaftungskonzept erstellt, um die Herbstzeitlose auf biologische Weise zu bekämpfen. Chemische Mittel kommen bewusst nicht zum Einsatz.
Wie Ann Kristin Bauer erläutert, soll ein früher Schnitt im April oder Mai die Pflanze daran hindern, neue Energiereserven aufzubauen. Dies werde über einen Zeitraum von mehreren Jahren erfolgen, um die Herbstzeitlose vollständig auszuzehren. Auf Flächen mit nur wenigen Herbstzeitlosen könnten die Blätter im Frühjahr per Hand entfernt werden.
Klaus Fuchs, betroffener Landwirt aus Langenselbold, bewertet das Projekt positiv: „Wir können hier mit wissenschaftlicher Begleitung und ohne starke finanzielle Einbußen verschiedene Bewirtschaftungsvarianten ausprobieren, um auch in Zukunft unsere Wiesen unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zu nutzen.“
Finanziert wird das auf sechs Jahre angelegte Projekt vom Land Hessen über das Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen (kurz HALM), das der Förderung einer besonders nachhaltigen Land-bewirtschaftung dient. Mit den Fördermaßnahmen soll ein Beitrag zur Biologischen Vielfalt sowie zum Wasser-, Boden- und Klimaschutz geleistet werden. Die Landwirte erhalten danach einen finanziellen Ausgleich für zusätzliche Kosten oder Ertragsverzicht in Folge einer besonders umweltgerechten Landbewirtschaftung.
Hintergrund: Ihr besonderer Lebenszyklus macht es schwierig, die Herbst-zeitlose aus den Grünlandflächen zu verdrängen. Die Blütezeit liegt im Herbst, was der krokusähnlichen Pflanze mit den rosa-violetten Blüten den Namen gab. Nach der Befruchtung zieht sich die Herbstzeitlose in ihre Knolle tief im Boden zurück, wo sie überwintert. Von März bis Juni schiebt die Pflanze ihre dunkel-grünen Blätter samt Fruchtkapsel mit den im letzten Herbst befruchteten Samen aus dem Boden und vermehrt sich. An der alten Knolle, die später abstirbt, bildet sich eine neue Tochterknolle. Danach folgt eine kurze Sommerruhe, bis sie ab August ihre Blüten neu ausbildet. Der Lebenszyklus beginnt von vorn.
Quelle: Main-Kinzig-Kreis
27.01.2016 | Praktikanten schreiben für die GNA
Ein Tag bei der GNA - Zwei Praktikantinnen auf Entdeckungsreise
Ein großes Projekt der GNA ist zurzeit die Renaturierung der Liebloser Kinzigaue im Main-Kinzig-Kreis. Es geht dabei um die Wiederanbindung eines Altarms an die Kinzig, um die Fließgeschwindigkeit des Wassers zu regulieren – und somit auch die Tiefenerosion zu reduzieren, aber auch um eine Insel zu erschaffen, die dann der Sukzession überlassen und für Menschen schwer erreichbar wird. Der Einbau von Totholz soll für die Artenvielfalt im Gewässer sorgen, da das Totholz die Strömung verlangsamt und kleine Tiere von dieser nicht mitgerissen werden. In dieses gesamte Vorhaben wurde von den Naturschützern bereits viel Zeit investiert.
Die Praktikantinnen Anke S. und Jennifer L., die für zwei Wochen den Alltag im Büro miterleben, wollten nach dem Studieren der Planungsunterlagen mehr erfahren. Trotz Eiseskälte unternahmen sie eine Exkursion zum Altarm – ausgestattet mit Kamera und Fernglas. „Man braucht trotz der Karten und Planungsunterlagen viel Vorstellungskraft, um sich auszumalen, wie es dort mal aussehen soll“, meinte Anke S., die in Hanau die Karl-Rehbein-Schule besucht. Denn dort, wo heute noch Ackerland ist, soll bald der Seitenarm der Kinzig liegen. Nach Besichtigung der Projektfläche ging es weiter.
Nach einem kurzen Marsch zu einem naturnahen Abschnitt der Kinzig fanden die Schülerinnen frische Biberspuren. Das umgebende Waldgebiet steht unter Prozessschutz, was bedeutet, dass der Wald an dieser Stelle nicht abgeholzt werden darf. Mit dem Fernglas beobachteten sie die Vogelvielfalt an der Kinzig – unter anderem Kormorane, Stockenten und Ringeltauben. Nach der Expedition an verschiedene Stellen der Kinzig, die einige Stunden in Anspruch nahm, freuten sich beide jedoch wieder auf die Wärme im Büro. „Wir konnten Einiges lernen, doch der Ausflug wäre im Sommer wohl angenehmer und vor allem grüner gewesen“, so das Fazit von Jennifer, Schülerin des Grimmelshausen-Gymnasiums in Gelnhausen.
Wer Interesse an einem Praktikum hat, sollte sich frühzeitig bewerben.„Während des Praktikums erhalten die Jugendlichen Einblicke in die Arbeit eines aktiven Naturschutzverbandes. Sie unterstützen uns bei der Projektarbeit, dem Ökosponsoring und der Organisation von Veranstaltungen, recherchieren Hintergrundinformationen und sind an Veranstaltungen zur Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit beteiligt.“, so abschließend die Erste Vorsitzende der GNA, Susanne Hufmann.
Weiterführende Informationen: http://gna-aue.de/umweltbildung/praktikum/.