2. Oktober 2020

 

GNA-Stiftung Mensch und Natur fördert
Blühstreifen für Insekten

 

Die Aktion in Kooperation mit einer örtlichen Landwirtin und dem Kreis-bauernverband des Main-Kinzig-Kreises ist inzwischen abgeschlossen. Die Blühfläche wurde für ein Jahr angelegt und das Saatgut gemäß den Empfehlungen des Bauernverbandes ausgesucht. Unter den bis zu 15 Pflanzenarten befanden sich überwiegend Kulturarten wie Dill, Fenchel, Koriander, Inkarnatklee, Schwarzkümmel u.v.m.

 

Optisch und farblich dominierten im August die großen, bunten Blüten der Ringelblume und der Sonnenblume, aber auch die des Büschelschöns (Phacelia tanacetifoli), das auch Rainfarn-Phazelie genannt wird. Die einjährige Pflanze, die von Juni bis Oktober blüht, stellt – auch wenn sie nicht heimisch ist - als so genannter Neophyt eine bedeutende Nektar- und Pollenquelle dar. Aufgesucht wird sie vor allem von Hummeln, Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen.

 

Zusätzlich entdeckte eine von der GNA-Stiftung beauftragte Botanikerin Ackerwildkräuter, die entweder schon als Samen auf der Fläche vor-handen waren oder während der Vegetationsperiode einwanderten. Es dominierten Arten wie die Ackermelde (Chenopodium album), der Schwarze Nachtschatten, der Zurückgebogene Amarant, Echte Kamille, Knöterich, Mohn, Kornblume, Kanadischer Katzenschweif, verschiedene geruchlose Kamillen und Kleearten.

„Auch wenn wir hier seltene, heimische Arten vermissen, dürfen wir nicht vergessen, dass die Blühstreifen auf Äckern angelegt werden, um die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern. Da die Flächen auch in den kommenden Jahren als Anbaugebiete genutzt werden sollen, muss bei der Auswahl der Pflanzen vorsichtig vorgegangen werden. Nichts wäre schlimmer, als so genannte Ackerunkräuter, die sich vom Blühstreifen ausbreiten, später zurückdrängen zu müssen.“, erläutert Susanne Hufmann, Vorstandsmitglied der Stiftung die Hintergründe.

 

Bis zum Januar des nächsten Jahres soll die immerhin 900 m² große Blühfläche bestehen bleiben, wenngleich sie für das menschliche Auge nun keinen großen Genuss mehr darstellt. „Aber darum geht es ja auch nicht.“, erläutert die Biologin. „Viel wichtiger ist der Blühstreifen in der ausge-räumten Kulturlandschaft von Erlensee für die Artenvielfalt, die durch Industriegebiet, Logistikcenter sowie weitere Zufahrtsstraßen ohnehin gewaltig unter Druck geraten ist. Denn der „Flächenfraß“ nimmt auch im Main-Kinzig-Kreis immer weiter zu und scheint sich nicht mehr aufhalten zu lassen. Die Natur wird zurückgedrängt, die Biodiversität zerstört – und das leider für immer.“

 

Die Samen einiger Pflanzen, darunter der Sonnenblume, verschiedener Distelarten und Doldenblütler sind gerade in den kälteren Monaten für die daheimgebliebene Vogelwelt eine wichtige Nahrungsquelle. Außerdem stehen die vertrockneten Stängel über den gesamten Winter auf der Fläche und bieten wertvolle Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten und deren Larven. Zudem sind Blühstreifen Rückzugsorte für Nager und Niederwild.

8. April 2014

 

Vielfalt erhalten und schützen

 

Bei der ersten Vorstandssitzung in diesem Jahr setzte sich das dreiköpfige Stiftungsgremium klare Zielvorgaben. Um dem andauernden Verlust an biologischer Vielfalt nicht nur im Main-Kinzig-Kreis entgegenzusteuern, will die Stiftung in diesem Jahr ausgewählte Naturschutzprojekte der GNA aktiv unterstützen.

 

Ob es sich um die Renaturierung der Kinzig handelt, um die Anbindung von Flussaltarmen, den Ankauf von Ufergrundstücken für den Biber oder die großflächige Revitalisierung einen Naturschutzsees - immer profitieren heimische Tier- und Pflanzenarten, von denen bereits viele in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht sind. So soll das unverzichtbare Lebensraummanagement der GNA für den Weißstorch, den Laubfrosch und für Wiesenvögel wie den Kiebitz und die Bekassine durch die Stiftung ein sicheres Standbein bekommen. Schließlich profitiere auch der Mensch von einer größeren Artenvielfalt in einer intakten Umwelt.

 

"Nicht zu vergessen ist die immer mehr an Bedeutung gewinnende, generationsübergreifende Umweltbildung, insbesondere für Kinder und Jugendliche.“, erläutert Vorstandsmitglied Susanne Hufmann die praxisorientierte Arbeit.

 

In der Hasselrother Kinzigaue ist neuer Lebensraum für Störche und Kiebitze entstanden (c) GNA

 

Enge Verbindung

Gegründet wurde die noch junge Stiftung im März 2013. Mitglieder der in Rodenbach ansässigen Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung beauftragten ihren Vorstand, zum 10. Jahrestag eine Stiftung für Mensch und Natur ins Leben zu rufen. Gesagt, getan: Zum Gründungszeitpunkt stattete die GNA die Stiftung mit einem kleinen Grundstockvermögen aus, das inzwischen durch eine Zustiftung der Raiffeisenbank Rodenbach erweitert werden konnte. Damit hat die GNA einen Teil ihres Kapitals für alle Zeiten für den Natur- und Artenschutz festgeschrieben.

 

Die Satzung der gemeinnützigen Treuhandstiftung legt fest, dass der Stiftungszweck durch Förderung der ebenfalls als gemeinnützig anerkannten GNA verwirklicht wird. Das bedeutet, dass die Erträge der Stiftung den Natur- und Auenschutzprojekten der GNA zufließen. Somit soll die bestehende und auch die künftige Projektarbeit der GNA eine feste finanzielle Basis erhalten. Diese Planungssicherheitunterstützt vortrefflich die Philosophie der GNA, um langfristig und erfolgreich Naturschutz zu betreiben - mit einer kontinuierlichen Arbeit vor Ort und der Perspektive, dass die Projekte auf Jahre hinaus fortgesetzt werden können.

 

Zustifter gesucht!

Aktuell wirbt die GNA-Stiftung Mensch und Natur um Zustifter, denn das Stiftungskapital muss weiter erhöht werden. Dazu suchen die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Stiftungsvorstandes interessierte und engagierte Menschen, die – ebenso fasziniert von der Natur und ihrer Artenvielfalt wie sie selbst – deren Schutz und Erhalt als Daueraufgabe ansehen.

 

Viele Informationen, unter anderem über die Möglichkeit einer Zustiftung, enthält das aktuelle Faltblatt „Für Mensch und Natur“, das kostenlos unter der Telefon-Nr. 06184 – 99 33 797 oder per E-Mail (gna-stiftung@web.de) angefordert werden kann. 

 

Biologische Vielfalt für die Nachwelt erhalten

 

27. November 2013  | Stiften verbindet

 

GNA-Stiftung Mensch und Natur in Wiesbaden

 

Am 26. November trafen sich Stifterinnen und Stifter, Engagierte und Interessierte unter dem Motto „Stiften verbindet“ in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Darunter auch die GNA-Stiftung Mensch und Natur, die sich und ihre Arbeit erstmalig auf dem Hessischen Stiftungstag vorstellte.

 

Bereits zum fünften Mal präsentierten sich auf der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung hessische Stiftungen aller Größen. Ins Wiesbadener Kurhaus eingeladen hatte die Hessische Landesregierung. Susanne Hufmann und Günter Könitzer, beide ehrenamtlich im Vorstand der GNA-Stiftung Mensch und Natur tätig, nutzen an ihrem Ausstellungsstand im Friedrich von Thiersch Saal ausgiebig die Gelegenheit zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch. Als Vertreter der einzigen privaten Naturschutzstiftung unter mehr als 100 sozial tätigen Stiftungen gelang es ihnen zugleich, ihr Vorhaben einem sehr interessierten Publikum näher zu bringen.

 

Ein Ziel der gemeinnützigen Stiftung, die anlässlich des 10jährigen Bestehens der GNA gegründet wurde, ist es, die biologische Vielfalt für den Menschen zu erhalten, zu fördern und zu schützen. Dazu soll in Zukunft sowohl ideell als auch finanziell der Naturschutz und die Landschaftspflege in der Region gefördert werden. Seltene Tier- und Pflanzenarten sollen erhalten bleiben, Biotope geschützt, Fließgewässer und ihre Auen in einen guten ökologischen Zustand überführt sowie Feuchtgebiete und Moore renaturiert werden.

 

In einem Interview gegenüber rheinmaintv erklärte Vorstandsmitglied Susanne Hufmann, dass die GNA-Stiftung beabsichtige, sich in den kommenden Jahren insbesondere auf dem Sektor der Umweltbildung für Kinder und Jugendliche wirkungsvoll zu engagieren.

 

Die GNA-Stiftung Mensch und Natur ist rein operativ tätig und unterstützt die Projekte der ebenfalls gemeinnützigen GNA im südhessischen Main-Kinzig-Kreis. Die noch junge Stiftung wirbt derzeit intensiv um Zustifter und Zustifterinnen, um das Stiftungskapital aufzustocken.

 

Denn nur mit erwirtschafteten Erträgen aus einem fest angelegten Grundstock kann die GNA-Stiftung in den nächsten Jahren längst überfällige Biotopverbesserungen und Artenschutzprogramme realisieren. Zusätzliche Spenden unterstützten die Stiftung bei ihrer laufenden Arbeit.

Presseecho 

Rodenbacher Stiftung fördert Mensch und Natur
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Pressemitteilungen

Presse GNA-Stiftung | 8.04.2014
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Presse GNA-Stiftung | 27.11.2013
GNA-Stiftung Mensch und Natur in Wiesbaden
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Presse GNA-Stiftung | 5.11.2013
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Presse GNA-Stiftung | 23.08.2013
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GNA Presse | 7.06.2013
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GNA Presse | 15.03.2012
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