Pressearchiv 2018

19. Dezember 2018

 

Natur- und Artenschutz im Main-Kinzig-Kreis

 

„Wir blicken auf zwölf bewegte, manchmal sogar turbulente, insgesamt aber sehr erfreuliche Monate zurück.“ berichtet Susanne Hufmann, Biologin und erste Vorsitzende der Naturschutzorganisation. „Zunächst aber einige Eckdaten im Überblick. Wir haben zwei Großprojekte umgesetzt, eine Binsenfläche rekultiviert, drei wichtige Auszeichnungen erhalten, vier lange Tage – mit dem Kanu und zu Fuß - Fischotterspuren an der Kinzig untersucht, mindestens 21 Veranstaltungen zur Umweltbildung, darunter Vorträge und Exkursionen, durchgeführt, 30 Brückenbauwerke an der Kinzig kartiert, 40 Biotope auf ihre Eignung als Amphibiengewässer gecheckt, und vieles mehr.“

 

Im März beendete die GNA nach drei erfolgreichen Jahren das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt zum Erhalt der artenreichen Auenwiesen unter Berücksichtigung des Managements der giftigen Herbstzeitlosen.

 

Für das Team bedeutete das: Jährliche Bestandskartierungen (Kiebitz, Laubfrosch), umfangreiche pflanzensoziologische Aufnahmen und die Erprobung verschiedener Bewirtschaftungsvarianten auf eigens dazu angelegten Versuchsparzellen. Parallel kam es zur Umsetzung von etlichen Renaturierungs- und Pflegemaßnahmen, um die ökologische Situation vor Ort zu verbessern.

 

Feuchtgebiet Herrenbruch

Im Frühjahr konnten die Naturschützer die Umgestaltung des Etzwiesenbachs in Hasselroth beenden. Zwischengelagerte Erdhaufen wurden entfernt, letzte Uferabflachungen und Modellierungen vorgenommen und wichtige Laichbiotope für die Gelbbauchunke geschaffen. Mit vereinten Kräften gelang es, Binsen aus etwa 2,5 ha Grünland zurückzudrängen. Diese hatten sich aufgrund einer zu intensiven Beweidung stark ausgebreitet. Ziel ist die Wiederherstellung des artenreichen Grünlandes und der Erhalt der Flächen als Lebensraum für Kiebitz, Bekassine und andere wiesenbrütende Vogelarten.

 

Langenselbolder Kiebitzland

Die Schaffung eines neuen Feuchtbiotops wurde im Oktober in Angriff genommen. Dazu wurden Baumreihen und Gehölzriegel entfernt. An ihrer Stelle entstand ein etwa 100 m langer Flachwasserbereich, der als Nahrungshabitat und Laichgewässer dienen soll. Schließlich soll die Aue von Langenselbold bis Hasselroth wieder in eine intakte Flussaue verwandelt werden.

 

Köhlersaue von Wächtersbach

Gemeinsam mit dem NABU Wächtersbach machte sich die GNA ab März auf einen beschwerlichen Weg durch die behördlichen Instanzen: Naturschutzfachliche und wasserrechtliche Genehmigung beantragen, Antrag auf Finanzierung durch den Bund und das Land Hessen stellen, Baugenehmigung einholen, Bauleitung vor Ort u.v.m. Immerhin: 7 Kleingewässer und ein großer Tümpel konnten so noch im November auf einer Grünlandbrache realisiert werden. Die letzten Gelbbauchunken im Gebiet wird es freuen!

 

Seit Herbst erarbeiten die Artenschützer in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband MKK ein umfassendes Konzept für einen Biotopverbund der Amphibiengewässer im mittleren Kinzigtal. Dazu kartierten sie mehr als 40 Gewässerbiotope. Auf der Basis erster Ergebnisse gelang es, für ein stark beeinträchtigtes „Trittsteinbiotop“ in Gelnhausen, einen weitreichenden Sanierungsplan zu entwickeln. Ebenso sollen im nächsten Jahr in Langenselbold und Hasselroth zahlreiche Biotope, die „in die Jahre gekommen“ sind, gepflegt werden.

 

Ausgezeichnet!

2018 wurde die GNA gleich dreimal ausgezeichnet. Das Projekt „Artenreiche Wiesen“ und der „Biotopverbund Laubfrosch“ erhielten eine Würdigung durch die UN-Dekade Biologische Vielfalt. Im November überreichte die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler der GNA den Umweltpreis des Main-Kinzig-Kreises.

 

Das Comeback der Eisvögel nehmen sich die Naturschützer für Anfang 2019 vor. Bereits im Herbst 2016 wurden bestehende und mögliche Eisvogelwände entlang der Kinzig kartiert. Diese Grundlagen führten zur Erarbeitung eines umfangreichen Maßnahmenpakets. Endlich sind die Voraussetzungen geschaffen, dass etliche Eisvogelwände an der Kinzig durch mehr oder weniger großen Einsatz reaktiviert werden können. Das sei bitter nötig, da die Population des Eisvogels immer weiter zurückgeht, bemerkt Vorstandmitglied Günter Könitzer. „Zwischenzeitlich stimmte die Untere Naturschutzbehörde der Reaktivierung potentieller Brutwände zu, so dass wir in absehbarer Zeit mit der Umsetzung beginnen.“

 

Von Erlensee bis Wächtersbach, von den Auen an der Kinzig bis zu den Hangsickerquellen in Brachttal und dem Moorgebiet in Bad Orb setzt sich die GNA seit 15 Jahren dafür ein, die Natur vor der eigenen Haustür zu erhalten und seltenen wie bedrohten Arten Raum und Zukunft zu geben. Zur Unterstützung ihrer wichtigen Natur- und Artenschutzarbeit bittet die GNA deshalb um Spenden auf das Konto IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach (BIC: GENODEF1RDB). Als gemeinnützige Naturschutzorganisation ist die GNA zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen zwecks Vorlage beim Finanzamt berechtigt.

30. November 2018

 

Umweltpreis verliehen

 

„Umweltschutz vor Ort zu leben, den Nachhaltigkeitsgedanken an neue Generationen weiter zu geben, sich selbst zu fragen: ‚Was kann ich tun?‘ und das in die Tat umsetzen, ganz offensiv und kreativ, das ist es, was die Preisträgerinnen und Preisträger auszeichnet“, erklärte Umweltdezernentin Susanne Simmler während der Feierstunde zur Preisverleihung im Bürgertreff in Rodenbach am vergangenen Mittwoch.

 

Daher sei es eine gute Tradition, diesen wertvollen Projekten mit der Umweltpreisverleihung die verdiente Anerkennung und Aufmerksamkeit zu verschaffen. Seit inzwischen 43 Jahren gibt es den Preis. Damit ist er eine der ältesten kommunalen Auszeichnungen im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes. Einige Jahre länger gibt es bereits die Ökologische Forschungsstation Schlüchtern (ÖFS). Hier wird seit über 50 Jahren das Leben von höhlenbrütenden Singvögeln, Kleinsäugern und Insekten erforscht. Dazu gehören die Betreuung von jährlich rund 1.500 Nistkästen und sorgfältige Dokumentation und Auswertung der erhobenen Daten. So ist unter der Leitung von Dr. Karl-Heinz Schmidt über die Jahre eine wertvolle Sammlung grundlegender Informationen zu den unterschiedlichen Lebensräumen entstanden.

 

„Diese ehrenamtliche Forschungsarbeit hat damit einen unschätzbaren Wert erlangt“, sagte Susanne Simmler mit Blick auf die zum Teil gravierenden Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt. Weitere eindrucksvolle Ergebnisse liefern abgeschlossene und aktuelle Projekte mit dem Fach-zentrum Klimawandel (FZK) im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Die Forschungsstation arbeitet außerdem mit HessenForst, der Vogelwarte Helgoland, dem NABU, dem BUND sowie dem Landschaftspflegeverband des Main-Kinzig-Kreises eng zusammen und steht im Austausch mit verschiedenen Universitäten.

 

Ein weiterer Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz sind die vielfältigen Veranstaltungen für große und kleine Naturliebhaber: Ob Kurse zur Brutbiologie, Streuobstwiesen-Exkursionen, Vogelstimmenwanderungen oder erstes Mikroskopieren – unter fachkundiger Leitung der wissen-schaftlichen Mitarbeiter wird mit allen Sinnen nachhaltig das Wissen erweitert.

 

Den örtlichen Schulen bietet die ÖFS intensive Lernerlebnisse in gemeinsamen Projekten (u.a. „Solitäre Insekten“, „Eine Hecke für die Haselmaus“) sowie Exkursionen. Seit 2012 begleitet die ÖFS Schüler der Bergwinkelschule Schlüchtern mit einem vielfältigen Exkursionsprogramm durch die gesamte Grundschulzeit. Für dieses besondere Programm erhielt die Schule vom Land Hessen die Auszeichnung „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“. Ferner betreut die ÖFS Teilnehmer des Wettbewerbs „Jugend forscht“ und unterhält über 20 Hektar Streuobst-wiesen in extensiver Nutzung.

Auch die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung e.V. (GNA) bietet viele Möglichkeiten zur Umweltbildung. „Mit diesem Angebot sorgt der Verein unter anderem für den Nachwuchs im Naturschutz“, hob die Erste Kreisbeigeordnete hervor. Gegründet wurde die GNA vor rund 15 Jahren in Rodenbach. Als gemeinnützige Naturschutzorganisation engagiert sie sich für den Schutz, Erhalt und die Entwicklung der Lebensräume wildlebender Tiere und Pflanzen.

 

Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören unter anderem die naturnahe Entwicklung von Auen, die Renaturierung von Fließgewässern sowie der Natur-, Arten- und Biotopschutz. „In diesem Aufgabenfeld ist die Gesellschaft auch ein verlässlicher Partner für die Untere Naturschutz-behörde“, erläuterte Susanne Simmler.

 

Wie „Naturschutz vor der Haustür“ ebenfalls funktionieren kann, zeigt das Ehepaar Ursula Rothe und Max Klingenberg. Die Biologen aus Gelnhausen haben zwei verwilderte Grundstücke mit insgesamt 4400 Quadratmeter in Gelnhausen erworben. Mit ihren Kindern Elisabeth, Luise und Malwine haben sie die beiden Grundstücke in mühevoller Arbeit wieder als naturnahe Streuobstwiesen hergestellt. „Diese beispielhafte Aktion würdigen wir mit einem Sonderpreis in Höhe von 500 Euro, als Dank und Anerkennung für den ehrenamtlichen Einsatz“, sagte die Erste Kreisbeigeordnete. Die Familie hat auf den komplett verwilderten Grundstücken mit großem Einsatz die Rodung von etlichen Brombeerbüschen vorgenommen, fast 50 hochstämmige Obstbäume neu gesetzt und Nisthilfen angebracht. 

 

Quelle: Main-Kinzig-Kreis

1. November 2018

 

„The winner is …“ 

 

"Leicht war es nicht, die besten Fotografien zu bestimmen. Doch wir denken, letztlich eine gute Auswahl getroffen zu haben. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern ganz herzlich und würden uns freuen, wenn sie weiter mit offenen Augen die Umwelt, in der sie leben, beobachten.“, sagt die Vorsitzende der GNA Susanne Hufmann.

 

Siegerfotos in der Altersklasse bis zu 8 Jahren:

  1. Erster Preis: Das Siegerfoto von Milla Knoch (8 Jahre) aus Gründau zeigt einen riesigen „Ameisenbaumstumpf“ in Bad Orb. Sie gewinnt eine NIKON Digitalkamera inklusive Speicherkarte.
     
  2. Der zweite Preis geht an den ebenfalls achtjährigen Maximilian Hippauf aus Rodenbach, der es geschafft hat, eine Libelle zu fotografieren. Prämiert wird diese Leistung mit dem KOSMOS Experimentierkasten „Schülerlabor“ und der DVD „Das grüne Wunder - Unser Wald“.
     
  3. Samuel Darian Pietsch (6 Jahre) aus Rodenbach gewinnt für die Aufnahme einer Feder den dritten Preis und erhält ebenfalls ein KOSMOS „Schülerlabor“.
     

Siegerfotos in der Altersklasse bis zu 12 Jahren:

  1. Erster Preis: Die zehnjährige Melissa Weber aus Hasselroth betitelt ihr Bild „Neubaugebiet Meerholz vor meiner Nase“. Sie schreibt: „Eigentlich war ich auf dem Weg zum Hochsitz, um Foto Nr. 3973 zu machen und dachte mir, das Neubaugebiet ist ja schon für mich eine Art Verschandelung. Deswegen wollte ich zeigen, dass das Schöne der Natur, nämlich die gelben Blumen, durch das neue Wohngebiet in Meerholz gestört wird und bestimmt auch zerstört wurde. Das Neubaugebiet ist genau vor meiner Nase, ich hoffe, die Rehe, die ich immer sehe, sind nicht verschreckt worden.“ Für das Bild und ihre Reflektion erhält sie ein WINLAB Stereomikroskop mit LED Beleuchtung.
     
  2. Zweiter Preis: Ole Kempf (11 Jahre) aus Rodenbach nahm sein Foto während einer Fahrradtour im September 2018 am Ortsrand von Erlensee in Richtung Rodenbach auf. Ihn interessierte ein Storchenpaar bei der Futtersuche – aber: „Vorsicht vor dem Autoverkehr und den Strommasten!“ mahnte er. Dafür erhält der junge Fotograf eine Digitalkamera von Nikon inklusive Speicherkarte.
     
  3. Den neunjährigen Antonio Caspari aus Gelnhausen begeisterten Sumpf-Vergissmeinnicht, die wie „Blaue Tupfen auf der frischen Wiese“ aussehen. Dafür erhält er den dritten Preis und ein altersgerechtes „Schülerlabor“ von Kosmos.


Siegerfotos in der Altersklasse bis zu 16 Jahren:

  1. Amelie Seifert (14 Jahre) aus Schlüchtern überraschte die Jury mit sehr gelungenen Baumaufnahmen. Dazu ihr Kommentar: „Es werden so viele Wälder gerodet und Bäume gefällt. Aber Bäume sind so faszinierend, keiner ist gleich. Warum will man den Hambacher Forst roden? Man zerstört Jahrtausende alte Bäume nur für mehr Geld?“ Die junge Fotografin wird mit einem wertvollen WINLAB Stereomikroskop inklusive LED Beleuchtung belohnt.
     
  2. Zweiter Preis: Auf diesem Foto ist eine geheimnisvolle „Graswelt“ zu sehen. „Das Grasfeld wirkte wie ein Meer aus Gras, dass irgendetwas erzählen wollte, kräftig und gleichzeitig unruhig.“, schreibt die vierzehnjährige Janina Harner aus Steinau dazu. Mit ihrer NIKON Digitalkamera inklusive Speicherkarte wird sie hoffentlich noch viele weitere Beobachtungen einfangen.
     
  3. „Winter in Maintal“ Der dritte Preis geht an Maja Winter, ebenfalls 14 Jahre, die sich einer Jahreszeit in ihrem Heimatort widmet. „In dem Moment war alles ruhig. Dabei streifte mein Blick die letzten Sonnenstrahlen des Tages, die noch einmal den Schnee berührten.“ Prämiert wird ihre Arbeit mit einem Satz Bestimmungsbücher für Flora, Fauna und Tierspuren sowie der DVD „Das grüne Wunder – Unser Wald“.

 

Der Fotowettbewerb anlässlich des 15jährigen Jubiläums der Natur-schutzorganisation mit Sitz in Rodenbach stand unter der Schirmherrschaft von Umweltdezernentin Susanne Simmler: „Ich bin mir sicher, dass Kinder und Jugendliche dann später als Erwachsene umso verantwortungsvoller mit Natur und Umwelt umgehen, je früher und intensiver sie deren Schätze und Schönheiten kennen lernen. Mein Glückwunsch geht an alle Gewinnerinnen und Gewinner“.

 

Des Weiteren unterstützen die Sparkasse Hanau, die Kreis-sparkassen Gelnhausen und Schlüchtern, die Raiffeisenbank Rodenbach und die Apotheke am Rathaus in Niederrodenbach den Wettbewerb.

 

Alle Gewinnerfotos sind zu finden unter:

www.gna-aue.de/fotowettbewerb/the-winner-is/.

26. September 2018

 

Umweltfest in Rodenbach

 

„Wie jedes Jahr freuen wir uns am Tag der deutschen Einheit auf einen lebendigen Aktions- und Informationstag in Rodenbach.“, berichtet die erste Vorsitzende der GNA, Susanne Hufmann. In entspannter Atmosphäre kann man sich über das derzeit hoch aktuelle Artenschutzprojekt „Vorfahrt für den Fischotter“ informieren und mit Projektmitarbeitern ins Gespräch kommen. Auch das Langzeitprojekt der GNA, das sich die Rückdrängung der giftigen Herbstzeitlosen aus landwirtschaftlichen Flächen – immer unter Berücksichtigung von Natur- und Artenschutzgesichts-punkten - zur Aufgabe gemacht hat, wird vorgestellt.

 

Die biologische Vielfalt in heimischen Gewässern ist ein weiterer Schwerpunkt der GNA. Hingucker sind beleuchtete Aquarien mit lebenden Organismen aus Bach, See, Teich und Tümpel, die nicht nur Kinder in ihren Bann ziehen. An mehreren Binokularen kann in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geforscht werden. Unter den Lupen tummeln sich Rückenschwimmer, Libellenlarven, Bachflohkrebse, in den Gläsern Gelbrandkäfer, Stabwanzen und Wasserskorpione. Ein spannendes Preisrätsel für die ganze Familie spornt an, die Welt unter Wasser näher kennen zu lernen.

 

Die ehrenamtlichen Naturschützer der GNA informieren außerdem über das Eisvogelprojekt an der Kinzig und das umfangreiche Umweltbildungs-programm der Organisation. Angebote wie „Mit der Wasserforscherkiste auf Tour“ für Kindergärten, Tagesstätten und Grundschulen können schon jetzt für das nächste Jahr gebucht werden. Ein Basteltisch für Kinder rundet das bunte Programm ab.

 

Termin und Ort: 3. Oktober 2018 | 11 – 17 Uhr
Hanauer Landstraße 14 | 63517 Rodenbach

12. September 2018

 

Naturnahe Gartengestaltung

 

Der Freundeskreis Medientreff der Bücherei Rodenbach und Walter Geppert laden im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Der Natur ganz nahe sein“ zum Thema "Naturnahe Gartengestaltung" ein.

 

In unseren Vorgärten ist zunehmend der Trend zu beobachten, dass sich einst blühende Vorgärten in Steinwüsten oder Rollrasenplätze verwandeln. Es mag zahlreiche individuelle Gründe geben, von dem einst blühenden Vorgarten Abstand zu nehmen. Modern, unkrautfrei und vor allem pflegeleicht ist das Motto, das jedoch nicht ohne Probleme ist. Eindeutig und ohne jeden Zweifel steht die beschriebene Gestaltungsform einer modernen Gartengestaltung nicht im Einklang mit den allgemeinen und herkömmlichen Naturregeln. Heimische Pflanzen werden verdrängt und Insekten finden auf diese Weise kaum noch lebensnotwendige Nahrung. Es wird damit der Artenvielfalt entgegengewirkt und das Insektensterben begünstigt.

 

Das muss jedoch nicht sein, denn Ziel einer modernen Gartengestaltung sollte der Erhalt einer Artenvielfalt heimischer Anpflanzungen sein, damit sich z.B. wild lebende Insekten wieder in unseren Vorgärten heimisch fühlen dürfen. Darüber hinaus beeinflussen blühende Vorgärten unser Wohlfühlempfinden positiv.

 

Über Möglichkeiten einer modernen Gartengestaltung ohne viel Aufwand wird am Mittwoch, den 19. September um 19:30 Uhr im Medientreff der Bücherei Rodenbach Dr. Monika Pickert-Andres von der GNA sprechen und interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern Empfehlungen für eine moderne und vor allem unkomplizierte Vorgartengestaltung geben.

 

Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten des „Freundeskreises Medientreff e.V.“ und der GNA e.V. sind erwünscht.

5. September 2018

 

Fotowettbewerb: Neuer Einsendeschluss 30. September 

 

Der Fotowettbewerb „NaturUmweltKlima“ widmet sich der Umwelt, Natur und den Landschaften im Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau.

 

Wer kann mitmachen?

Mitmachen können alle Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren. In drei Altersklassen werden jeweils drei Sieger ausgezeichnet. Auch Grundschul- und Kindergartenkinder können sich beteiligen, denn technische Perfektion oder die beste Ausrüstung stehen nicht im Vordergrund. Stattdessen sind Kreativität und der besondere Blick auf die Umwelt, aber auch auf deren Probleme, gefragt.

 

Was muss beachtet werden?

Jede Einsendung umfasst maximal zwei Fotos. Die Fotomotive sollen aus dem Main-Kinzig-Kreis oder der Stadt Hanau stammen und in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September 2018 aufgenommen worden sein. Die Fotos sollen digital (mindestens 5 MB) zur Verfügung stehen. Inhaltliche Veränderungen und Bildmontagen am PC sind nicht erwünscht. Alle Einsendungen bitte an gna.aue@web.de.

 

Was kann man gewinnen?

Für die Bereitstellung wertvoller Sachpreise konnte die GNA die Sparkasse Hanau, die Kreissparkassen Gelnhausen und Schlüchtern, die Raiffeisenbank Rodenbach und die Apotheke am Rathaus in Niederrodenbach gewinnen. Für jede Altersgruppe stehen spannende Preise bereit, darunter ein Mikroskopie-Kofferset, spannende KOSMOS-Experimentierkästen, Schüler-Binokulare, kindgerechte Digitalkameras, Wildtierkameras und vieles mehr. Alle Teilnehmer erhalten außerdem eine schöne Urkunde.

 

Wie geht es weiter?

Die Gewinnerfotos und viele weitere Bilder werden vom 15. Oktober bis 26. Oktober 2018 in einer Ausstellung im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen zu sehen sein. Schirmherrin ist die Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin Susanne Simmler. 

3. September 2018

 

Exkursion „Artenreiche Wiesen“

 

Während eines gemütlichen Rundgangs erhalten die Teilnehmer/innen einen umfassenden Überblick und erfahren allerhand Wissenswertes über die Pflanzenarten, die auf unseren Auewiesen vorkommen.

 

Die Veranstaltung wird von der Botanikerin Dr. Monika Pickert-Andres (GNA) geleitet und dauert etwa 1,5 Stunden.

 

Zum Abschluss stellt GNA-Projektleiterin Dr. Corinna Schulze ein Lang-zeitprojekt vor, das die Rückdrängung der giftigen Herbstzeitlosen aus landwirtschaftlich genutztem Grünland zum Ziel hat. Die Besonderheit des Projektes: Alle Maßnahmen erfolgen im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz. Vor allem wiesenbrütende Vogelarten wie Kiebitz und Bekassine und Amphibien wie der seltene Laubfrosch erfahren eine besondere Berücksichtigung.

 

Treffpunkt der interessanten Exkursion ist um 10 Uhr der Parkplatz beim Landhof Schmidt in Niederrodenbach (Kinzigstraße 11, 63517 Rodenbach). Wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Die Führung durch die Rodenbacher Aue ist barrierefrei. Die Teilnahmegebühr von 4 € pro Person kommt den Artenschutzprogrammen der GNA zugute. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos.

 

Die GNA bitte um Anmeldungen unter gna.schulze@web.de oder Telefon 06184 – 93 95 939.

 

27. August 2018

 

Die „Eisvögel“ starten durch

 

In diesem Herbst stehen wieder einmal besonders spannende Themen auf dem Plan von Umweltpädagogin Dr. Corinna Schulze, denn der Lebensraum Wald soll mit allen Sinnen erlebt werden. Dazu zählt das Ertasten von Bäumen, Blättern und Samen genauso wie das genaue Zuhören, denn die Geräusche im Wald sind unglaublich vielfältig. Außerdem interessiert es die Kinder im Grundschulalter natürlich, was im Wald wächst und welche Tiere dort leben.

 

„Die „Eisvögel“ werden mit Sicherheit vielen Geheimnissen auf die Spur kommen.“, weiß die Biologin und Gruppenleiterin aus Hanau zu berichten. „Dazu benutzen wir Becherlupen und anderes Gerät, lesen die Spuren der Wildtiere im Winter und machen uns Gedanken zu den verschiedenen Jahreszeiten.“ Denn wer weiß schon, wie sich die Waldbewohner auf den Winter vorbereiten und was passiert, wenn im Frühjahr das Leben wieder erwacht.

 

Aus Alt mach Neu

Auch die Themen Recycling und Upcycling spielen wieder eine Rolle. Viele Verbrauchsmaterialien können mithilfe kreativer Ideen einer neuen Aufgabe zugeführt und so weiterverwendet werden. Außerdem sollen aus selbst gesammelten Naturmaterialien jahreszeitlich passende Basteleien angefertigt werden. Pädagogische Spiele zu den einzelnen Themen runden die Gruppenstunden ab. Natürlich werden die „Eisvögel“ im kommenden Frühjahr auch wieder am NAJU-Wettbewerb „Erlebter Frühling“ teilnehmen und sich dann über einen etwas längeren Zeitraum mit einem bestimmten Frühlingsboten beschäftigen.

 

Wieder Plätze frei!

Kinder zwischen 6 und 10 Jahren sind herzlich eingeladen, zum Schnuppern vorbeizukommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Gruppenstunden finden samstags von 10:30 bis 12 Uhr statt. Treffpunkt ist entweder das Evangelische Gemeindezentrum (Buchbergstraße 6) oder der Parkplatz an der Bulauhalle in Rodenbach. Nähere Informationen gibt es unter www.gna-aue.de/umweltbildung/.

 

Neuanmeldungen

nimmt Dr. Corinna Schulze unter eisvoegel.rodenbach@web.de oder der Telefon-Nummer 06184 – 93 95 939 entgegen.

 

Spenden erwünscht

Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung bittet zur Unterstützung ihrer Naturschutzjugend um Spenden auf das Konto

IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach (BIC: GENODEF1RDB). Als gemeinnützige Naturschutzorganisation ist die GNA zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen zwecks Vorlage beim Finanzamt berechtigt.

20. August 2018

 

Vielfältig in den Herbst

 

Exkursion "Artenreiche Wiesen"

Am Samstag, den 15. September findet in der Rodenbacher Kinzigaue eine botanische Führung zum Artenreichtum unserer Wiesen und Auen statt. Informiert wird auch über das Langzeitprojekt der GNA, das sich die Rückdrängung der Herbstzeitlosen aus landwirtschaftlichen Flächen im Kinzigtal zur Aufgabe gemacht hat. Die Teilnahmegebühr beträgt 4 Euro pro Person, entfällt aber für Kinder und Jugendliche. Die Erlöse fließen wie immer in die Natur- und Artenschutzprojekten der GNA.

Termin: 15.09.2018 | 10 – 11:30 Uhr

Leitung: Dr. Monika Pickert-Andres & Dr. Corinna Schulze

Treffpunkt: Landhof Schmidt, Kinzigstraße 11A, Rodenbach

 

Vortrag „Naturnahe Gartengestaltung“

Am Mittwoch, den 19. September berichtet die GNA Referentin Dr. Monika Pickert-Andres über das Thema „Naturnahe Gartengestaltung“. Denn zunehmend ist der Trend zu beobachten, dass sich einst blühende Gärten in Steinwüsten verwandeln. Modern, unkrautfrei und pflege-leicht ist das Motto. Das Problem: Sie enthalten wenig oder gar keine Pflanzen. Häufig werden Neophyten gepflanzt, die sich ausbreiten, heimische Pflanzen verdrängen und hiesigen Tieren kaum oder gar keine Nahrung bieten. Darunter leidet immens die Artenvielfalt und das Insektensterben wird begünstigt.

Termin: 19.09.2018 | 19:30 Uhr

Ort: Medientreff der Gemeindebücherei Niederrodenbach

Eintritt frei - Spenden erwünscht.

 

Exkursion „Wildfrüchte und Wildkräuter im Herbst“

Am Samstag, den 22. September führt ein herbstlicher Spaziergang durch die Feldflur von Oberrodenbach. Dabei lernen die Teilnehmer heimische Wildfrüchte und Kräuter kennen und hören Interessantes über die ökologische Bedeutung der Feldhecken, Blühstreifen und das richtige Sammeln von Wildfrüchten und Kräutern im Herbst. Abschließend findet eine Verkostung von Wildfrüchteleckereien statt.

Treffpunkt: Parkplatz Sportplatz Oberrodenbach an der L 3268

Leitung: Dr. M. Pickert-Andres | Kosten: 10 Euro inkl. kleiner Verkostung

Hinweis: Leider ist die Teilnehmerzahl begrenzt, daher bitten wir um verbindliche Anmeldung.

Kontakt: gna.aue@web.de | 06184 – 99 33 797

15. August 2018

 

Erfolge bei Rückdrängung giftiger Herbstzeitlose

 

Landwirte können Herbstzeitlose belastetes Heu nicht vermarkten, so dass es für sie zu erheblichen Einnahmeeinbußen kommen kann. Eine Aufgabe der extensiven Bewirtschaftung wegen Unwirtschaftlichkeit hätte allerdings fatale Folgen für die Artenvielfalt. Aus diesem Grund hat sich 2015 unter der Leitung der GNA eine Kooperation aus Kommunen, dem Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichem Raum, dem Kreisbauernverband und vielen landwirtschaftlichen Betrieben gebildet, um Rückdrängungs-maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung von Natur- und Arten-schutzgesichtspunkten auf circa 600 Hektar Wiesenfläche zu vereinbaren und zu koordinieren. Gefördert wird das Projekt derzeit über das Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen (HALM) des Landes Hessen.

 

Als die erfolgreichste Maßnahme hat sich das Ausreißen erwiesen. Sie bietet sich aufgrund des erheblichen Aufwandes auf nicht sehr stark belasteten Flächen an. Beim Ausreißen wird eine optimale Schwächung der Pflanze bewirkt. Auf stark belasteten Flächen hingegen hat sich das Mulchen als gut geeignete Maßnahme herausgestellt. Weniger starke Effekte zeigt die Silagemahd, da hierbei meist die ideale Blattlänge zur Bekämpfung überschritten und somit eine geringere Beeinträchtigung der Herbstzeitlose erreicht wird.

 

Der ideale Zeitpunkt für Rückdrängungsmaßnahmen ist bei einer Blattlänge von 20 bis 25 Zentimeter erreicht. Die Pflanze hat dann so viele Energiereserven mobilisiert, dass sie sich nicht erholen kann. Auf der anderen Seite hatte sie noch nicht genügend Zeit Photosynthese zu betreiben, um neue Reserven für ihren weiteren Lebenszyklus einzu-speichern. Im Idealfall führt dies dazu, dass kein Vermehrungsspross ausgebildet wird und damit eine Unterbindung der vegetativen Vermehrung erfolgt. Auch das Ausbleiben der Blüte im Herbst weist auf eine erfolgreiche Frühjahresbehandlung hin, dabei wird auch die sexuelle Vermehrung unterbunden. Weitere Rückdrängungserfolge zeigen sich in einer geringeren Blattanzahl und Blattbreite sowie in einer verringerten Anzahl der Herbstzeitlosen auf behandelten Flächen. Landwirte, die auch dieses Jahr die Herbstzeitlose wieder ausgerissen haben, sprechen beispielsweise von einer bis zu 90 Prozent reduzierten Anzahl an Herbstzeitlosen gegenüber dem vorigen Jahr.

 

Die regelmäßige weitere Behandlung betroffener Flächen ist sehr wichtig, da es bei einem Abbruch der Maßnahmen zu einer schnellen Erholung der Populationen kommen könnte. Eine große Schwierigkeit für die Rückdrängung stellen die jeweiligen Witterungsbedingungen dar. Die Auewiesen sind oft bis weit in das Frühjahr hinein sehr nass, so dass keine Maßnahmen erfolgen können. Nasse Jahre begünstigen die feuchtigkeitsliebende Herbstzeitlose, weswegen die diesjährige Herbstkartierung mit Interesse erwartet wird. Dann wird sich zeigen, wie die Herbstzeitlose auf die langanhaltende Dürre seit Mitte April reagiert. Bisher konnten die gemähten Wiesen sich nicht gut von der Mahd erholen. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch für die Herbstzeitlose gilt. Im besten Fall zeigen sich noch im nächsten Frühjahr Auswirkungen auf ihre Anzahlen.

29. Juni 2018 | Wertvolle Sachpreise für die Besten

 

Fotowettbewerb für Kinder und Jugendliche
 

Mit seiner Natur und vielfältigen Landschaften ist der hessische Main-Kinzig-Kreis etwas ganz Besonderes. Das Kinzigtal hat sich weitestgehend seine Ursprünglichkeit bewahrt, Streuobstwiesen prägen die Region und auch die Störche sind nach langer Zeit wieder zurückgekehrt. Trotzdem gibt es viele Umweltprobleme wie die Luftverschmutzung, der Müll, immer mehr Neubau- und Gewerbegebiete, der zunehmende Verkehr und vieles mehr.

 

Der Fotowettbewerb NaturUmweltKlima, von der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) in Rodenbach anlässlich ihres 15jährigen Bestehens ins Leben gerufen, widmet sich all diesen Themen und wird gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis ausgerichtet. Schirmherrin ist die Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin Susanne Simmler.

 

Wer kann mitmachen?

Mitmachen können alle Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren aus dem Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau. Der Wettbewerb umfasst insgesamt drei Altersklassen, in denen jeweils die ersten drei Sieger ausgezeichnet werden. Technische Perfektion oder die beste Ausrüstung stehen nicht im Vordergrund. Stattdessen sind Kreativität und der besondere Blick auf die Umwelt, aber auch auf deren Probleme, gefragt.

 

Was muss beachtet werden?

Jede Einsendung umfasst zwei Fotos mit jeweils einem Bildtitel und einem kurzen Begleittext. Die Fotomotive sollen aus dem Main-Kinzig-Kreis oder der Stadt Hanau stammen und in der Zeit vom 1. März bis zum 15. September 2018 aufgenommen worden sein. Die Fotos sollen digital (JPG, Größe mindestens 5 MB) zur Verfügung stehen. Inhaltliche Veränderungen und Bildmontagen am PC sind nicht erwünscht.

 

Was kann man gewinnen?

Für die Bereitstellung wertvoller Sachpreise konnte die GNA die Sparkasse Hanau, die Kreissparkassen Gelnhausen und Schlüchtern, die Raiffeisen-bank Rodenbach und die Apotheke am Rathaus in Niederrodenbach gewinnen. Für jede Altersgruppe stehen drei Sachpreise zur Verfügung, darunter ein hochwertiges Mikroskopie-Kofferset, spannende Experimen-tierkästen, Schüler-Binokulare, kindgerechte Digitalkameras, eine Wild-tierkamera und vieles mehr. Alle Teilnehmer erhalten außerdem eine schöne Urkunde.

 

Wie geht es weiter?

Die Gewinnerfotos und weitere ausgewählte Bilder werden vom 15. Oktober bis 26. Oktober 2018 in einer Ausstellung im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen zu sehen sein. 

 

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13. Juni 2018

 

Die Reise der Störche

 

Das „Röhrig von Rodenbach“ ist ein ganz besonderes Feuchtgebiet. Seinen Ursprung verdankt es der Kinzig. Schon 1959 wurde es wegen seiner großen Bedeutung für die heimische Vogelwelt als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Seit 1976 ist das Röhrig Naturschutzgebiet, in dem mehr als 130 Vogelarten vorkommen. Kiebitze, Bekassinen und Zwergschnepfen machen hier Rast. Graureiher schreiten beutesuchend über die feuchten Wiesen. Die seltene Rohrweihe nistet Jahr für Jahr versteckt im dichten Schilf. Auch Singvögel wie Teich- und Schilfrohrsänger sind wieder zu hören. Seit einigen Sommern machen Graugänse Quartier an den Tümpeln und in den Wiesen an der Kinzig. Und auch der Weißstorch hat das Röhrig längst als Lebensraum wiederentdeckt.

 

Am Mittwoch, den 20. Juni beginnt um 18 Uhr eine fachkundige Führung unter der Leitung von Günter Könitzer und Susanne Hufmann, die über Lebensweise, Biologie und das außergewöhnliche Zugverhalten des Weißstorches berichten wollen.

 

Fehlende Nistplätze sind schon lange nicht mehr das Problem. Wichtig ist es dagegen, dem großen Wiesenvogel Lebensräume anzubieten, in dem er genug Nahrung für sich und seinen Nachwuchs findet. Deshalb setzt sich die GNA aktiv für den Erhalt von Feuchtwiesen und Auen ein, für den Schutz seiner Brutgebiete, die Optimierung von Nahrungsbiotopen und die Neuanlage von Nahrungstümpeln.

 

Treffpunkt der Exkursion ist der Parkplatz beim Landhof Schmidt in Niederrodenbach (Kinzigstraße 11, 63517 Rodenbach). Wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte mitbringen, wenn vorhanden: Fernglas und/oder Spektiv, da das Brutgeschehen und das Familienleben der Störche nicht gestört werden darf. Die interessante Führung durch die Rodenbacher Aue ist barrierefrei und dauert etwa 1,5 Stunden. Die Teilnahmegebühr von 4 € kommt den Artenschutzprogrammen der GNA zugute. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos.

 

Paten gesucht: Die GNA sucht Menschen, die als Storchenpaten mit einem monatlichen Beitrag das Artenschutzprojekt Weißstorch - nachhaltig und langfristig – unterstützen möchten. Patenschaftsbeiträge gelten als Spende und sind daher steuerlich absetzbar. Eine Bestätigung über ihre Zuwendungen erhalten Storchenpaten unaufgefordert jeweils am Anfang des darauffolgenden Jahres. Eine Patenschaft kann jederzeit und ohne Angabe von Gründen beendet werden.

 

Einmalige Spenden sind ebenso hilfreich: 

Raiffeisenbank Rodenbach, IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00.

24. Mai 2018

 

Das Comeback der Eisvögel gesichert

 

Eisvögel sind das Symbol für naturnahe Gewässer, in deren steilen Ufer sie ihre Brutröhren graben. Ein langsam fließender Bach oder Fluss mit reichem Fischbestand und guten Sichtverhältnissen ist ihr bevorzugter Lebensraum. Als so genannte Stoßtaucher ernähren sie sich hauptsächlich von Fischen, aber auch von Wasserinsekten und deren Larven, Klein-krebsen und Kaulquappen. Auch wenn ab und zu ein „fliegender Edelstein“, wie der Eisvogel wegen seines bunten Federkleids genannt wird, an der unteren Kinzig gesichtet wird: Neueste Untersuchungen der GNA zeigen, dass nur wenige Uferwände den hohen Ansprüchen der streng nach EU-Recht geschützten Vögel genügen. Denn als Erdhöhlenbrüter graben sie mit dem Schnabel eine fast ein Meter lange, leicht ansteigende Höhle in eine senkrechte Uferböschung, an deren Ende ein erweiterter Nestkessel liegt.

 

Was bisher geschah

Im Oktober 2016 kartierte ein Team aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen mit dem Kanu die Ufer der Kinzig. Die etwa 22 km lange Flussstrecke zwischen der Einstiegsstelle am Flugplatz Gelnhausen und dem Rückinger Wehr in Erlensee wurde an insgesamt drei Tagen befahren. Das Team erfasste alle Uferwände, die für eine Eisvogelbrut in Frage kommen könnten. Insgesamt kartierte die GNA 113 Steilwände. Anhand von 592 Fotos und der erhobenen GPS-Koordinaten konnten 35 Steilwände für Maßnahmen ausgewählt werden.

 

Wenn kalte Winter zum Verhängnis werden

Der Eisvogel lebt ganzjährig in Deutschland und bleibt auch im Winter in der Nähe seines Brutgewässers. In Hessen ist der Eisvogel laut Roter Liste "gefährdet“. Der Gesamtbestand wird nach Expertenangaben auf 200 bis 600 Brutpaare geschätzt. Auch im Main-Kinzig-Kreis schwankt der Brutbestand stark. Während nach mehreren milden Wintern manchmal bis zu 20 Brutpaare im Kreisgebiet und im Stadtgebiet von Hanau überleben, zählen Ornithologen nach sehr harten Wintern regelmäßig weniger als fünf Brutpaare.

 

An der Kinzig befinden sich Eisvogel-Brutplätze vor allem am Oberlauf bei Schlüchtern. Alarmierend: Im Unterlauf der Kinzig werden schon seit einigen Jahren nur noch ganz selten Brutpaare beobachtet. Dies wurde leider durch die Kartierung der GNA bestätigt, denn entlang der untersuchten Strecke konnten nur zwei aktive Brutplätze entdeckt werden, einer davon im Wurzelteller eines Baumes. Allerdings gab es auch einige Uferwände, die verwaiste Eisvogelbrutröhren aufwiesen.

 

Was nun geschieht

Manche Wände sind mit leichtem Arbeitsaufwand wieder herstellbar, wenn sie nur wenig mit Gestrüpp und Ästen bewachsen sind. Auch Uferwände, die durch Erosion Abbrüche und Vorsprünge aufweisen, die nach Beute suchenden Waschbären oder Mardern als Aufstiegshilfen dienen, können durch den Einsatz von Motorsense oder Kettensäge und in Ausnahmefällen mit dem Bagger für den Eisvogel wieder attraktiv gestaltet werden.

 

„Dringend sind jetzt kurzfristige Maßnahmen wie das Zurückschneiden der Vegetation oder das Abstechen und Begradigen mancher Steilwände, um im nächsten Frühjahr neue Brutplätze anbieten zu können. Durch den Gewinn bei der Umweltlotterie GENAU ist geplante Comeback der Eisvögel nun vorerst gesichert. Unser herzliches Dankschön gilt den Menschen, die unser Projekt ausgewählt haben.“, so die erste Vorsitzende der GNA, Susanne Hufmann.

 

Wer das Eisvogelprojekt an der Kinzig ebenfalls unterstützen möchte, kann dies durch eine Spende auf das Konto mit der IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach bewerkstelligen. Spenden an die gemeinnützige Organisation sind steuerlich absetzbar. „Zu Beginn des Folgejahres übersenden wir Ihnen eine Spendenquittung mit Ihren Zuwendungen eines Jahres. Dies spart Zeit und Porto. Und so kommt noch mehr Geld unseren Natur- und Artenschutzprojekten zugute. Sollten Sie allerdings sofort eine Quittung wünschen, rufen Sie uns einfach an oder mailen Sie uns.“, erläutert Schatzmeister Günter Könitzer abschließend. 

Rundblättriger Sonnentau (c) GNA

2. Mai 2018 | Artenvielfalt durch Naturnähe

 

Exkursion ins Feuchtgebiet Eschenkar

 

Moorige Flächen, naturnahe Waldtümpel, Torfmoose und Sonnentau – das Feuchtgebiet Eschenkar hat sich zu einem Kleinod im hessischen Spessart entwickelt. In Zusammenarbeit mit der Kurstadt Bad Orb renaturierte die GNA in den vergangenen Jahren immer wieder diesen seltenen Moorstandort. Im letzten Herbst führte die Stadt eine grundlegende Pflege durch, bei der störende Gehölze entfernt wurden. Der in die Jahre gekommene Bohlenweg ist noch gesperrt, wird aber in naher Zukunft repariert. Nun gilt es, weitere Pflegemaßnahmen wie die Entfernung des Adlerfarns in Angriff zu nehmen.

 

Ziel der weitreichenden Naturschutzmaßnahmen, wie die Anlage mehrerer Feuchtbiotope und die Rückverlegung des Lämmerbaches, ist die Erhöhung der Artenvielfalt. Die neuen Stillgewässer dienen seltenen und bedrohten Amphibien als Laichplatz. Auch Arten, für die zurzeit nach der Roten Liste Hessen lediglich eine Vorwarnung besteht, wie für den Grasfrosch oder den Kammmolch, profitieren von dem Projekt. Der Feuersalamander fühlt sich in seinem neuen Lebensraum ebenfalls wohl. Weitere Zielarten sind Libellen, darunter die Blauflügelige Prachtlibelle und die Quergestreifte Quelljungfer. Waldschnepfe und Schwarzstorch, der heute schon Nahrungsgast ist, werden außerdem gefördert.

 

Veranstaltungshinweis: Am Samstag, den 12. Mai können sich Interessierte während der fachkundigen Exkursion selbst ein Bild vom Eschenkar machen. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr der Parkplatz Hartmanns-heiligen. Die Dauer der kleinen Wanderung ist mit drei Stunden angesetzt. Wetterangepasste Kleidung und geeignetes Schuhwerk werden empfohlen. Die Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene 4 Euro. Der Erlös kommt Natur- und Artenschutzprojekten der GNA zugute. Die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos. 

Ausgangspunkt für Wanderungen und Exkursionstreffpunkt ist der Parkplatz Hartmannsheiligen in Bad Orb:

Wegbeschreibung zum Eschenkar.pdf
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30. April 2018

 

Artenreiche Wiesen in Hasselroth

 

Botanische Führung in die Kinzigauen

 

Die Veranstaltung wird von der Botanikerin Dr. Monika Pickert-Andres und der Umweltwissenschaftlerin Ann Kristin Bauer (beide GNA) geleitet. Bei dem Rundgang durch die Aue erfahren die Teilnehmer allerhand Wissens-wertes über die vorherrschenden Pflanzenarten. Zudem wird das Groß-projekt der GNA, das die Rückdrängung der Herbstzeitlosen aus landwirt-schaftlich genutztem Grünland zum Ziel hat, vorgestellt. Die Besonderheit: Alle Maßnahmen erfolgen im Einklang mit dem Natur- und Artenschutz. Vor allem Amphibien wie der seltene Laubfrosch und wiesenbrütende Vogel-arten wie Kiebitz und Bekassine erfahren eine besondere Berücksichtigung.

 

Treffpunkt ist am 5. Mai um 10 Uhr der Friedhof in Hasselroth-Neuenhaßlau (Hauptstraße). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahmegebühr für die rund 1,5 stündige Veranstaltung beträgt 4 € pro Person, Kinder und Jugendliche sind kostenfrei. Die Einnahmen kommen wie immer den Natur- und Artenschutzprojekten der GNA zu gute.

16. April 2018

 

Wasserforschersaison der GNA startet in Rodenbach

 

Gewässer üben auf Menschen eine große Anziehungskraft aus. Das Leben in und an einem Gewässer ist so vielfältig, dass immer wieder neue Entdeckungen gemacht werden.

 

Unter fachkundiger Anleitung der Diplom-Biologin Susanne Hufmann erweitern die Teilnehmer/innen ihr biologisches Grundwissen und erhalten viele praktische Tipps zur Gewässererkundung. Das Programm beinhaltet eine ausführliche Vorstellung der Gewässertiere. Ausreichend Zeit ist der Lebendbeobachtung am Binokular gewidmet, das faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt ermöglicht.

 

Die Teilnahme qualifiziert dazu, umwelt-pädagogische Erkundungen von Bach oder Teich mit Kindergruppen selbstständig zu gestalten. Das Seminar beginnt um 9:30 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum Rodenbach (Buchbergstraße 6) und endet mit einer Abschlussexkursion an den Beinholzsee gegen 15:30 Uhr. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten. Die Kosten betragen 60 € pro Person.

 

Eine Veranstaltung für die ganze Familie

Am Samstag, den 28. April findet ab 10:30 Uhr der inzwischen traditionelle Rodenbacher Wasserforschertag für die ganze Familie statt. Treffpunkt ist um 10:30 Uhr der Parkplatz an der Bulauhalle. Nach einer kurzweiligen Einführung werden Wasserorgansimen gefangen, beobachtet und be-stimmt. Die Teilnahme kostet 3 € pro Person. Wetterangepasste Kleidung und Gummistiefel sind von Vorteil.

 

Was lebt in Bach und Teich?

Ab sofort ist das Team der GNA auch wieder „Mit der Wasserforscherkiste auf Tour“. Ziele der Umweltpädagogen sind Kindergärten, Tagesstätten und Schulen. Gemeinsam gehen sie mit Kindern, ErzieherInnen und LehrerInnen der Frage nach: Was lebt in Bach und Teich? Tipps und Tricks helfen den kleinen und großen Forschern beim Fangen und Bestimmen der Wassertiere. Außerdem werden Tümpelaquarien gebaut oder die Strömungsverhältnisse eines Baches untersucht. Das GNA-Mobil ist mit allem ausgestattet, was man zur Erkundung eines Baches oder Teiches benötigt. Termine werden von April bis Oktober nach Vereinbarung vergeben. Die Kosten belaufen sich auf 120 € pro Veranstaltungstermin (mindestens 2 Stunden) zuzüglich 0,25 € pro km. Das Angebot ist auch für Kindergeburtstage geeignet. Anmeldung unter gna.aue@web.de oder per Telefon 06184 – 99 33 797. 

 

Spenden erwünscht

Die GNA bittet zur Unterstützung ihrer wichtigen Bildungsarbeit um Spenden auf das Konto IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach. Als gemeinnützige Naturschutzorganisation
sind wir zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen zwecks Vorlage
beim Finanzamt berechtigt. Vielen Dank!

13. April 2018 | Neu im Programm

 

Kräuterspaziergang in der Bulau

 

Aufgrund der großen Nachfrage findet am Samstag, den 28. April ab 10:30 Uhr eine Kräuterwanderung in der Bulau von Hanau statt.

 

Unter fachkundiger Leitung der Botanikerin Dr. Monika Pickert-Andres erfahren die Teilnehmer/innen viel Wissenswertes über essbare Wildkräuter, die in unseren heimischen Auwäldern wachsen. Die Geschichte und die besondere Ökologie der Bulau stehen ebenfalls im Fokus der Veranstaltung. Die Exkursion mit kleiner Verkostung von Kräuterprodukten dauert etwa zwei Stunden und kostet pro Person 10 €. Für Kinder und Jugendliche ist die Teilnahme kostenlos.

 

Die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) bittet um eine frühzeitige Anmeldung unter gna.aue@web.de oder per Telefon 06184 – 99 33 797. Eine Bestätigung mit Wegbeschreibung gibt es bei der Anmeldung.

12. April 2018 | Natur, Umwelt oder Klima?

 

Einladung zum Fotowettbewerb

 

Der Fotowettbewerb NaturUmweltKlima wurde von der GNA ins Leben gerufen und wird gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis ausgerichtet. Schirmherrin ist die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.

 

Das Besonderes daran: Dieser Fotowettbewerb richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Ziel ist es, junge Menschen anzuregen, die Natur und Artenvielfalt unserer Heimat kennen zu lernen. Denn nur, was man kennt, schätzt und schützt man auch. Technische Perfektion oder die beste Ausrüstung stehen bei diesem Wettbewerb einmal nicht im Vordergrund. Stattdessen sind Kreativität und der besondere Blick der heranwachsenden Generation auf ihre Umwelt, aber auch auf deren Probleme, gefragt.

 

Wer kann mitmachen?

Mitmachen können alle Kinder und Jugendliche aus dem Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau. Der Wettbewerb umfasst insgesamt drei Alters-klassen, in denen jeweils die ersten drei Sieger prämiert werden: Zur ersten Altersklasse zählen Kinder bis zu 8 Jahren, zur zweiten Klasse Kinder bis zu 12 Jahren und in der dritten Altersklasse dürfen die Teilnehmer maximal 16 Jahre alt sein.

 

Was muss beachtet werden?

Jede Einsendung umfasst zwei Fotos mit jeweils einem Bildtitel und einem kurzen, originellen Begleittext. „Uns interessiert, warum die jungen Foto-grafen genau dieses Thema ausgewählt haben und wo das Foto aufgenom-men wurde. Die Erläuterungen sollen helfen, die Motive besser zu verstehen.“, erläutert die Vorsitzende der GNA, Susanne Hufmann.

 

Die Fotomotive sollen aus dem Main-Kinzig-Kreis oder der Stadt Hanau stammen und in der Zeit vom 1. März bis 15. September 2018 aufgenommen worden sein. Einsendeschluss ist der 17. September. Die Fotos sollen digital (JPG, Größe mindestens 5 MB) zur Verfügung stehen. Inhaltliche Veränderungen und Bildmontagen am PC sind nicht erwünscht.

 

Wie geht es weiter?

Die Gewinnerfotos von „NaturUmweltKlima“ werden vom 15. Oktober bis 26. Oktober 2018 im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen ausgestellt.

 

Unterstützt wird die Aktion von der Sparkasse Hanau, den Kreissparkassen Gelnhausen und Schlüchtern, der Raiffeisenbank Rodenbach und der Apotheke am Rathaus in Niederrodenbach.

 

Mehr Informationen

20.03.2018 | Praktikanten schreiben für die GNA

 

Ein Lebensraum für Grasfrösche

 

Im Februar 2016 legte die GNA in Zusammenarbeit mit der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb drei Amphibientümpel an. Ziel war es, neue Laichplätze für Grasfrösche und Erdkröten zu schaffen, die Nahrungs-grundlage für Ringelnattern zu verbessern und die Vogel- und Insekten- welt zu fördern. Die Tümpel, mit einem großen Bagger gegraben, wurden zwischen 50 und 80 m² groß.

 

Auch dieses Projekt der GNA hat sich als voller Erfolg entpuppt. Nach einem Anruf eines interessierten Beobachters aus Bad Orb statteten am 12. März die GNA-Vorstandsmitglieder Susanne Hufmann und Günter Könitzer gemeinsam mit ihrem derzeitigen Praktikanten Niklas Schnitzer von der Freigerichter Kopernikusschule den drei Tümpeln einen Besuch ab.

 

Zahlreiche Grasfrösche und einige Erdkröten hatten sich zum Frühlings-beginn dort versammelt, um sich zu paaren. Alle drei Teiche, vor allem der Größte von ihnen, waren dicht bevölkert und von Laich bedeckt.

 

Das freute das GNA-Team und auch andere Neugierige, die davon hörten. Die beiden Amphibienarten waren vorher nicht weit verbreitet im Orbtal, da sie keinen Ort zum Fortpflanzen hatten. Somit stellte sich eine weitere Artenschutzmaßnahme im Main-Kinzig-Kreis bzw. Spessart als erfolgreich heraus.

 

Erst im Dezember 2017 wurden erneut, wieder in Kooperation mit der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb, zwei weitere Tümpel für die Artenvielfalt des Orbtals angelegt. Wir werden sehen, ob die Idylle für die Amphibien und die anderen Wasserbewohner sich weiter erfolgreich entwickelt.

16.03.2018

 

Etzwiesenbach erfolgreich umgestaltet

 

Ziel der Renaturierung im Hasselrother Feuchtgebiet Herrenbruch war die Wiederherstellung eines Bachabschnittes, um auentypischen Tier- und Pflanzenarten geeignete Lebensräume anbieten zu können. Insbesondere sollen damit Arten, die in Hessen ihre Verbreitungsschwerpunkte haben und für deren Erhalt das Land Hessen eine besondere Verantwortung trägt, gefördert werden.

 

So ließ die GNA den Etzwiesenbach nicht nur entkrauten und entschlam-men, sondern auch die Ufer abflachen und einen naturnäheren Gewäs-serlauf herstellen. Da die Bodenverhältnisse im November 2017 nur bedingt geeignet waren, kam ein so genannter Langarmbagger der Tiefbaufirma Darmstädter zum Einsatz.

 

Nur so konnten „von Land aus“ die überhöhten Inseln im Bachlauf abgetragen werden. Mit 80 cm Kettenbreite (anstatt 60 cm) halten sich außerdem Schäden an der feuchten Grasnarbe in Grenzen. Trotz der wetterbedingten, widrigen Umstände schritten die Arbeiten zügig voran.

 

Im Laufe von nur vier Tagen entstanden ganz neue Nahrungsflächen für Limikolen. Um Flurschäden durch den Abtransport zu vermeiden, lagerte man das Erdmaterial in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Main-Kinzig-Kreises zunächst am Bachrand ab. „Das wir nun fast drei Monate warten mussten, um das Projekt zu beenden – damit war nicht zu rechnen“, berichtete die Vorsitzende der GNA, Susanne Hufmann.

 

Das Vorhaben ist Teil des Projektes Lebendige Kinzigauen, im Rahmen dessen die GNA im Main-Kinzig-Kreis verstärkt Maßnahmen zur Optimierung der Amphibienbestände und Verbesserung der Wiesen-brütersituation durchführt. Das Artenschutzprogramm hat die Schaffung von Lebensraum für Arten wie die Gefleckte Smaragdlibelle, Kiebitz, Bekassine, Weißstorch, Flussuferläufer, aber auch Laubfrosch, Gelbbauch-unke, Kammmolch u.v.a. zum Inhalt. Für das gesamte Gebiet entlang der unteren Kinzig sind weitere Maßnahmen vorgesehen.

 

Planung, Genehmigung und Finanzierung – ein langer Weg durch die Instanzen

 

Bereits im März 2016 erarbeiteten die Naturschützer aus Rodenbach einen ersten Antrag auf Plangenehmigung, der positiv von der Unteren Naturschutzbehörde beschieden wurde. Außerdem erwirkte die GNA die Zustimmung des Grundstückseigentümers Hessen Mobil. Die Gemeinde Hasselroth begrüßte die Maßnahme ebenfalls ausdrücklich.

 

Naturschutzfachlich diente das Leitbild für das Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Kin­zig“ als Grundlage, das eine weiträumige, halboffene bis offene Auenlandschaft mit teilweise ausgeprägtem Kleinrelief vorsieht. Die Maßnahmen orientieren sich zudem stark an einem Wiesenvogel-schutzkonzept, das in Kooperation mit der Staatlichen Vogelschutzwarte schon 1997 für den gesamten Auenverbund erarbeitet wurde.

 

Wie so oft konnte die Renaturierung aufgrund fehlender Finanzen nicht sofort realisiert werden und musste erst einmal „auf Eis gelegt werden“. Zwischenzeitlich wurde die von der hessischen Landesregierung verabschiedete Hessische Biodiversitätsstrategie weiterentwickelt und zur Realisierung an die Regierungspräsidien weitergegeben. Infolgedessen klärte sich so schließlich auch die Übernahme der Kosten durch das Land Hessen.

 

Aufgrund der ungünstigen Witterung und schlechten Bodenverhältnisse stoppten die im November 2017 begonnenen Arbeiten erst einmal. Dann endlich war es aber soweit: Die Umgestaltung des Etzwiesenbaches konnte - begünstigt durch eine andauernde Frostperiode - beendet werden. Die zwischengelagerten Erdhaufen wurden entfernt, letzte Uferabflachungen und Modellierungen vorgenommen und wichtige Laichbiotope für die Gelbbauchunke geschaffen. „Damit leistet die Maßnahme im Feuchtgebiet Herrenbruch als Projekt der Biodiversitätsstrategie Hessen einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung der biologischen Vielfalt. Wir danken der UNB und dem Regierungspräsidium Darmstadt ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit“, so Hufmann abschließend.

06.03.2018 | Veranstaltungshinweis

 

Ein Vogelparadies in der Entwicklung

 

Mitten im Main-Kinzig-Kreis finden sich Jahr für Jahr zahllose Wat- und Wasservögel zum Rasten und Überwintern ein. Das nicht ohne Grund, denn von 2009 bis 2010 sind der Ruhlsee und ein Abschnitt der Kinzig in Langenselbold naturnah umgestaltet worden. Wie der Kinzigsee entstand der Ruhlsee in den Jahren 1976 und 1977 im Zuge des Autobahnbaus.

 

Heute ist die „Kinzigaue von Langenselbold“ Naturschutzgebiet. Neben wertvollen Wiesen zählt auch ein feuchter Eichen-Hainbuchen-Wald dazu.

Inzwischen hat sich das Auengebiet zu einem Lebensraum für bestands-bedrohte Vogelarten entwickelt. Die von der GNA initiierte, geplante und umgesetzte Renaturierung hat sich als äußerst erfolgreich herausgestellt. So ist der Naturschutzsee heute mit einer drei Hektar großen Flachwasser-zone nicht nur als Rastplatz für viele Vögel, sondern endlich auch als Brutgebiet von Bedeutung. Das extensiv bewirtschaftete Grünland um den Ruhlsee gehört schon seit längerem wieder zum Nahrungsrevier der Weiß-störche sowie der Silber- und Graureiher. Neben Orchideen beherbergt es auch viele andere seltene und bedrohte Pflanzenarten.

 

Während der Kinzigsee ganz der Freizeitnutzung und dem Wassersport zur Verfügung steht, sollen am Ruhlsee Naturschutz und Erholung in Einklang gebracht werden. Neben Joggern und Radfahrern sind es vor allem Spaziergänger, die die weithin offene Landschaft schätzen und die Ruhe genießen.

 

Damit Erholungssuchende informiert und unbeschwert die Natur genießen können, veröffentlichte die GNA in Zusammenarbeit mit der Stadt Langenselbold ein Faltblatt, das kostenlos angefordert werden kann (Telefon 06184 – 9933797 oder gna.aue@web.de). Darin finden sich auch wichtige Hinweise für Besucher/innen mit Hund.

 

Das Planungsteam von damals, Susanne Hufmann und Günter Könitzer, ist sich sicher: „In Langenselbold ist ein ökologisch sehr wichtiger Naturschutzsee entstanden. Und das mitten im Main-Kinzig-Kreis, der traditionell Vogelzugroute ist. Von unseren Maßnahmen profitiert das gesamte Ökosystem mit all seinen seltenen oder bedrohten Tier- und Pflanzenarten, die für Feuchtgebiete typisch sind.“

 

Treffpunkt ist um 14 Uhr der Parkplatz bei der Baumschule Müller
in Langenselbold. Wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Bitte Fernglas und/oder Spektiv mitbringen, wenn vorhanden. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden. Die GNA bittet um einen Kosten-beitrag von 4 Euro pro Person, die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos. Die Einnahmen kommen ausschließlich Auenschutzprojekten der GNA zu gute. Weitere Termine finden sich im Veranstaltungskalender 2018, der ebenfalls kostenlos angefordert werden kann.

05.03.2018 | Veranstaltungshinweis

 

Kulinarischer Wildkräuter-Workshop

 

Unter fachkundiger Leitung der Botanikerin Dr. Monika Pickert-Andres erfahren die Teilnehmer/innen bei einem Spaziergang durch die Bulau von Hanau viel Wissenswertes über essbare Wildkräuter, die in unseren heimischen Auwäldern wachsen.

 

Neben den biologischen Besonderheiten von Bärlauch, Scharbockskraut und Co. werden aber auch weitere Aspekte, wie Verwechslungsmöglichkeiten mit giftigen Pflanzen oder das Thema Fuchsbandwurm aufgegriffen. Regeln, die beim Sammeln zu beachten sind und der eigenen Sicherheit oder dem Naturschutz dienen, werden bei diesem Workshop ebenfalls vorgestellt.

 

Nach der Exkursion geht es kulinarisch weiter. Gemeinsam bereiten die Teilnehmer/innen ein einfaches, aber sehr schmackhaftes Kräutermenü zu. Weitere Köstlichkeiten, wie beispielsweise ein selbst hergestellter Waldmeister-Wackelpudding, ergänzen den Speiseplan. Beim gemeinsamen Essen besteht die Möglichkeit, sich über eigene Rezepte oder Sammel-erfahrungen auszutauschen.

 

Die vierstündige Veranstaltung beginnt am Samstag, den
7. April um 10:30 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist leider begrenzt.

 

Daher bittet die GNA um eine verbindliche Anmeldung unter gna.bauer@web.de oder 06184 – 93 95 939. Mit der Anmelde-bestätigung erhalten Sie weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zum Treffpunkt.

 

Die Teilnahmegebühr inklusive der Verkostung beträgt 20 € pro Person. Alle Einnahmen kommen der gemeinnützigen Naturschutzarbeit der GNA zu gute. Bei großer Nachfrage wird ein weiterer Exkursionstermin am Samstag, den 28. April möglich gemacht.

27.02.2018 | Unerwünschte Schönheiten

 

Großes Interesse beim Vortrag

 

Unter dem Titel „Unerwünschte Schönheiten – Neophyten – Neuankömmlinge in unserer Natur“ startete an diesem Abend eine neue Vortragsreihe. Dr. Monika Pickert-Andres beleuchtete kritisch die Problematik der so genannten invasiven Neophyten, gebietsfremder Arten, die sich unkontrolliert ausbreiten können. Anhand zahlreicher Bilder lernte das Auditorium das Drüsige Springkraut kennen, das sich vor allem an der Kinzig ausbreitet. Viel Wissenswertes gab es auch zu hören über den Staudenknöterich, den als Herkulesstaude bekannten Riesen Bärenklau und die für Allergiker gefährliche Beifußblättrige Ambrosie.

 

Zu bedenken gab Pickert-Andres, dass von Menschen veränderte und beeinflusste Ökosysteme weniger widerstandsfähig und damit anfälliger für die Ausbreitung gebietsfremder Pflanzen sind.

 

Von der Schmackhaftigkeit der Neophyten konnte sich das Publikum kurz vor der Pause überzeugen. Zum Abschluss ihres Vortrages verteilte die Botanikerin die auch als Superfood bekannten Gojibeeren, die Früchte des Gemeinen Bocksdorns.

 

Im zweiten Vortrag des Abends stellte die Umweltweltwissenschaftlerin Ann Kristin Bauer mit der „Herbstzeitlosen“ eine weitere unerwünschte Schönheit vor, die im Gegensatz zu den Neophyten in unseren Breiten heimisch ist und auf landwirtschaftlich genutzten Futterwiesen ein großes Problem darstellt.

 

Thomas Andres vervollständigte das Referenten-Trio der GNA. Der Biologe stellte in seinem Vortrag „Sag mir wo die Bienen sind?“ die wichtigsten Aspekte und Daten zum derzeitigen Insektensterben vor. Viele Funktionen der Insekten im Ökosystem gehen über die Bestäubung, auch unserer Nahrungsmittelpflanzen, hinaus. Sie sind beispielsweise als Nahrung für Vögel und Nager von Bedeutung.

 

Andres verglich viele Veröffentlichungen zum Insektensterben, um die Abnahme der Insekten beziffern zu können. Die Ursachen für deren Rückgang sind vielfältig. Neben den in den Medien häufig genannten Neonicotinoiden, hochwirksamen Insektiziden, die häufig in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen, spielen auch der Rückgang von naturräumlichen Flächen und Biotopen, Monokulturen in der Landwirtschaft und der Klimawandel eine Rolle. Zum Ende seiner Präsentation zeigte Andres Möglichkeiten auf, um das Insektensterben zu stoppen.

22.02.2018 | NaturUmweltKlima

 

Fotowettbewerb für Kinder und Jugendliche
 

Die Idee dahinter: Kinder und Jugendliche sollen für die Themen Natur, Artenvielfalt, Umwelt- und Klimaschutz sensibilisiert werden. Denn nur, was man kennt, schätzt und schützt man. Technische Perfektion oder die beste Ausrüstung steht bei diesem Wettbewerb ausdrücklich nicht im Vordergrund. Stattdessen sind Kreativität und der besondere Blick der heranwachsenden Generation auf ihre Umwelt gefragt.

 

Wer kann mitmachen?

 

Mitmachen können alle Kinder und Jugendliche aus dem Main-Kinzig-Kreis. Der Wettbewerb umfasst insgesamt drei Altersklassen, in denen jeweils die ersten drei Sieger prämiert werden: Zur ersten Altersklasse zählen Kinder bis zu 8 Jahren, zur zweiten Klasse Kinder bis zu 12 Jahren und in der dritten Altersklasse dürfen die Teilnehmer maximal 16 Jahre alt sein.

 

Was muss beachtet werden?

 

Die Fotomotive müssen aus dem Main-Kinzig-Kreis stammen und in der Zeit vom 1. März bis 15. September 2018 aufgenommen worden sein. Einsendeschluss ist der 17. September. Die Fotos sollen digital (JPG, Größe mindestens 5 MB) zur Verfügung stehen. Inhaltliche Veränderungen und Bildmontagen am PC sind nicht erlaubt. Jede Einsendung umfasst maximal zwei Fotos mit jeweils einem Bildtitel und einem kurzen, originellen Begleittext.

 

„Uns interessiert, warum die jungen Fotografen genau dieses Thema ausgewählt haben und wo das Foto aufgenommen wurde. Die Erläuterungen sollen in der Ausstellung helfen, die Motive besser zu verstehen.“ erläutert die GNA-Vorsitzende Susanne Hufmann. „Die Bildrechte liegen natürlich nach wie vor bei den Fotografen. Die Fotos werden von der GNA lediglich zur Berichterstattung über den Wettbewerb verwendet.“

 

Mehr Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden sich zum Start ab dem 1. März unter www.gna-aue.de.

 

Wie geht es weiter?

Die Gewinnerfotos von „NaturUmweltKlima“ werden vom 15. Oktober bis einschließlich den 26. Oktober 2018 im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen gezeigt. Nachdem sie von der Wettbewerbsidee erfahren hatte, übernahm die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler spontan die Schirmherr-schaft: „Ich bin mir sicher, dass Kinder und Jugendliche als Erwachsene umso verantwortungsvoller mit Natur und Umwelt umgehen, je früher und intensiver sie deren Schätze und Schönheiten kennen gelernt haben.“

 

Am 17. Oktober um 14 Uhr eröffnet die Umweltdezernentin des Main-Kinzig-Kreises daher offiziell die Ausstellung und nimmt auch die Preisverleihung vor. Ihre Unterstützung zugesagt haben bislang die Sparkasse Hanau, die Kreissparkassen Gelnhausen und Schlüchtern und die Raiffeisenbank Rodenbach, die den Wettbewerb nicht nur finanziell fördern, sondern auch die Jurymitglieder stellen.

 

Was kann man gewinnen?

Die Hauptgewinne haben einen Bezug zu den Wettbewerbsthemen Natur, Umwelt und Klima. Angedacht sind Jahreskarten für die ganze Familie für Freizeit- und Bildungseinrichtungen im Umkreis und Gutscheine für Naturfotokurse speziell für Kinder und Jugendliche. Was heute schon sicher ist: Alle Teilnehmer/innen erhalten eine schöne Urkunde.

 

Das Faltblatt mit allen Informationen zum Wettbewerb kann bei der GNA kostenlos angefordert werden unter der Telefon-Nr. 06184 – 99 33 797 oder per E-Mail gna.aue@web.de

8.02.2018 | Vortrag in der Gemeindebücherei Rodenbach

 

Unerwünschte Schönheiten

 

Zahlreiche Rodenbacher Naturbeobachter sind begeistert von der herrlichen Blütenpracht vieler Pflanzen in unseren Gärten und in der Rodenbach umgebenden Natur. Hierbei fällt es  zunächst nicht besonders auf, dass viele dieser Pflanzen, wie z. B. das bis zu zwei Meter hohe Springkraut, unsere heimischen Pflanzen verdrängen können. Fachleute sprechen von einer ernsthaften Bedrohung der botanischen Vielfalt.

 

Es ist noch nicht ausreichend in unser Bewusstsein gedrungen, dass z. B. die wärmeliebende Ambrosia-Pflanze hochallergen ist und dazu führen kann, dass Heuschnupfen-Allergiker besonders unter der Verbreitung dieser Pflanzen leiden. Offensichtlich begünstigt der Klimawandel ihre Verbreitung. Die Herkulesstaude kann bei Berührung ihrer Blätter und anschließender Sonnenbestrahlung Reizungen, Rötungen und schlimmstenfalls eine blasenbildende Dermatitis auslösen.

 

Ist überhaupt noch eine Bekämpfung oder ein Zurückdrängen dieser Neophyten möglich? Darüber und über viele weitere wissenswerte Einzelheiten informieren am

Freitag, den 23. Februar 2018 ab 19:30 Uhr

in der Niederrodenbacher Gemeindebücherei (Kirchstraße 9a, 63517 Rodenbach) die Botanikerin Dr. Monika Pickert-Andres und die Umwelt-wissenschaftlerin Ann Kristin Bauer von der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.).

 

Außerdem werden geeignete Maßnahmen zur Rückdrängung der Herbst-zeitlosen, einer giftigen Schönheit auf landwirtschaftlichen Flächen, vor-gestellt. Abschließend stehen die beiden Referentinnen der interessierten Zuhörerschaft für Fragen zur Verfügung.

 

Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne entgegengenommen.

 

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Rodenbacher Geschichtsverein

11.01.2018 | Natur erleben, beobachten und verstehen

 

Neue Vorträge, Exkursionen und Aktionen im Jubiläumsjahr

 

2018 wird für die GNA und ihre Mitglieder ein interessantes und spannendes Jahr, denn es gibt ein besonderes Jubiläum zu feiern: 15 Jahre GNA!

 

Am 14. Mai 2003 gründeten Naturbegeisterte in Rodenbach bei Hanau die gemeinnützige Naturschutzorganisation mit der Absicht, das Fließgewäs-sersystem der Kinzig zu revitalisieren, ursprüngliche Bachabschnitte, Flussauen und Auenwälder zu einem "Grünen Band" zu vernetzen und naturverträglichen Hochwasserschutz zu betreiben.

 

Neben dem Artenschutz in der Aue ist für die GNA auch nach 15 Jahren die Umweltbildung ein wichtiger Schwerpunkt. So führen zahlreiche Fach-exkursionen in die Projektgebiete der GNA, wie zum Beispiel ins Bad Orber Feuchtgebiet Eschenkar oder in die artenreichen Wiesen an der Kinzig. Außerdem bietet das aus Haupt- und Ehrenamtlichen bestehende Team Vorträge, Erlebnisausflüge und botanische Führungen, wie den kulinarischen Kräuterspaziergang an.

 

Schon am 18. März heißt es bei der GNA wieder: „Ein Vogelparadies in der Entwicklung“. Besucht wird der Langenselbolder Ruhlsee, an dem zur Vogelzugzeit interessante Beobachtungen möglich sind.

 

Fixpunkte des Programms bleiben die Naturerlebnis-Angebote für Kinder und Jugendliche. „Wir sind uns sicher, dass Kinder und Jugendliche als Erwachsene umso verantwortlicher mit ihrer Umwelt umgehen, je früher und intensiver sie deren Schätze und Schönheiten kennen gelernt haben.“, weiß die Vorsitzende Susanne Hufmann zu berichten. So finden auch 2018 wieder spannende Veranstaltungen mit der „Wasserforscherkiste auf Tour“ im Rahmen von Schulprojektwochen, Ferienfreizeiten oder in Kindergärten statt.

 

Für diejenigen, die sich ebenfalls für den Natur- und Artenschutz einsetzen möchten, bietet die GNA eine neue Möglichkeit: „Verteilen Sie unsere Veranstaltungskalender und Projektflyer und gewinnen Sie mehr Menschen für die Natur. Unsere Faltblätter könnten Sie zum Beispiel beim Bäcker auslegen oder auf eine Veranstaltung oder zu Freunden mitnehmen. Anruf genügt! Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.“

 

Das Veranstaltungsprogramm 2018 sowie weitere Informationsflyer können kostenlos angefordert werden unter der Telefon-Nr.
06184 – 99 33 797 oder per E-Mail gna.aue@web.de.