Langenselbold
Gewinnerprojekt am 11. Mai 2018
Das Comeback der Eisvögel
Steilwände, die nur leicht bewachsen sind, können schon mit wenig Aufwand mittels Motorsense oder Kettensäge
wiederhergestellt werden. Uferwände, die durch Erosion Abbrüche und Vorsprünge aufweisen, die nach Beute suchenden Waschbären oder Mardern als Aufstiegshilfen dienen, sollen mit dem Spaten und in
Ausnahmefällen mit dem Bagger für den Eisvogel wieder attraktiv gestaltet werden.
Dringend notwendig sind jetzt kurzfristige Maßnahmen wie das Zurück-schneiden der Vegetation oder das senkrechte Abstechen mancher
Steil-wände, um schon im nächsten Frühjahr sichere Brutplätze anbieten zu können.
Eisvögel sind das Symbol für naturnahe Gewässer, in deren steilen Ufer sie Brutröhren graben. Langsam fließende Bäche
oder Flüsse mit reichem Fischbestand und guten Sichtverhältnissen sind ihr Lebensraum.
Auch wenn ab und zu ein "fliegender Edelstein" an der unteren Kinzig gesichtet wird: Unsere Kartierung vom Kanu aus im
Oktober 2016 zeigt, dass nur wenige Uferwände den hohen Ansprüchen der streng nach EU-Recht geschützten Vögel genügen. Auf 22 km Flussstrecke wurden neben etlichen verwaisten Eisvogelwänden lediglich
zwei aktive Brutplätze entdeckt; einer davon im Wurzelteller eines Baumes.
Lage: Kinzig ab Erlensee, Rodenbach,
Langenselbold, Gründau, Hasselroth bis Gelnhausen
Projektdauer: 2 bis 5 Jahre
In der Sendung "alle wetter!" des Hessischen Rundfunks wurde am
1. Februar 2019 das Projekt "Das Comeback der Eisvögel" vorgestellt.