Feuchtgebiet Köhlersaue
Die Köhlersaue in Wächtersbach ist ein weiträumiger Auenabschnitt, in dem die Bracht in die Kinzig mündet. Es kommt zu einer Überlagerung beider Überschwemmungsgebiete. Die überfluteten Flächen sind meist landwirtschaftlich genutzte Wiesen, die zusätzlich von Gräben durch-zogen werden. Zudem wird die Aue von einem Bahndamm und der Kreis-straße K 886 zerschnitten.
Historisch deutet der alte Flurname darauf hin, dass in der waldreichen Gemarkung von Hesseldorf früher Köhler ihrem Handwerk nachgingen. In Meilern stellten sie die Holzkohle her, die für verschiedene Berufe wie den des Schmieds benötigt wurden.
Bedeutung. Auch wenn die Köhlersaue nicht zu den 87 Naturschutzge-bieten im Main-Kinzig-Kreis zählt, ist sie ein wichtiger Lebensraum für seltene und bedrohte Amphibien wie den Laubfrosch und bodenbrütende Vogelarten wie Bekassine und Kiebitz. Immerhin liegt sie im 1990 begrün-deten Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Kinzig, das eine für Hessen typische Flusslandschaft sichert.
Effektiver Artenschutz ist ein wichtiges Ziel der Maßnahmen, die im Herbst 2018 in der Köhlersaue, initiiert vom NABU Wächtersbach, auf einem Privatgrundstück realisiert werden konnten.
Auf der etwa 7.000 m² großen Brache entstanden ein großer Tümpel und
sieben kleinere Feuchtbiotope, die sowohl der Gelbbauchunke als Laich-gewässer als auch Kiebitz, Bekassine und anderen Bodenbrütern als Rast- und
Nahrungsflächen dienen. Die Planung, Organisation und die Bauleitung übernahm die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung.
Lage
|
Stadt Wächtersbach, Gemarkung Hesseldorf Überschwemmungsgebiet der Kinzig |
Eigentum | Privat |
Schutzstatus |
Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Kinzig |
Zustand |
Brache |
Größe |
7.000 m² |
Zielarten
|
Wiesenbrütende Vogelarten (Kiebitz, Bekassine) |
Kooperation |
NABU Wächtersbach |
Vorbereitung |
ab Februar 2028 |
Start Baustelle | Anfang November 2018 |
Ende Baustelle | Ende November 2018 |
Betreuung
|
NABU Wächtersbach & GNA Besucherinformation, Gebietskontrollen & Pflegemaßnahmen |
Die Maßnahme diente der ökologischen Aufwertung der Aue, indem der Lebensraum für seltene und bedrohte Amphibien
nachhaltig verbessert
wurde und damit für eine Stabilisierung der Bestände sorgte.
Finanzierung. Die Schaffung von Feuchtbiotopen in der Köhlersaue wurde gefördert durch das Land Hessen, mitfinanziert durch die Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) mit dem Ziel der Förderung von Kiebitz, Bekassine und Gelbbauchunke.
Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darmstadt.