Biologie & Lebensweise

Der Biber lebt überwiegend im Wasser. Seine Körperlänge beträgt 80 bis 120 cm, sein Gewicht bis zu 30 kg. Biber können etwa 20 Jahre alt werden. Ihre Schneidezähne sind groß, scharf und ständig nachwachsend! Der Biber hat kleine Vorderpfoten, aber große Hinterfüße mit Schwimmhäuten, die als Paddel dienen. Männchen und Weibchen sind äußerlich kaum zu unterscheiden.

 

Biber machen keinen Winterschlaf. Das besonders dichte Fell des Bibers (viele 1.000 Haare/m²) isoliert den Körper im eisigen Wasser. Am Bauch ist es doppelt so dicht wie auf dem Rücken. Der breite abgeplattete Schwanz (Kelle genannt) besteht v.a. aus Fettgewebe, ist mit Schuppen besetzt und dient beim Schwimmen als Ruder.

 

Der Biber ist ein reiner Vegetarier In der Zeit, wenn es in der Natur nichts Frisches gibt, sind Biber auf Baum- und Astrinden angewiesen. In der warmen Jahreszeit frisst er Grünzeug aller Art (auch Disteln, Brennnesseln, Schilf). Nur im Herbst und Winter fällt der Biber Bäume - am Gewässer meist Weiden - um nicht zu verhungern. Die Rinde dient als Wintervorrat!

 

Biber können lange tauchen. Dazu legen sie die Ohren an den Kopf, schließen die Nasenlöcher und über die Augen zieht sich eine Haut (Nickhaut), durch die sie unter Wasser gut sehen. Als Säugetiere haben Biber eine Lunge und müssen zwischendurch Luft holen.

 

Der Lebensraum des Bibers ist ein Mosaik aus fließenden und stehenden Gewässern, Auenwald sowie dichter Kraut- und Weichholzvegetation. Wichtig ist dem Biber eine Wassertiefe von 0,50 – 0,80 cm. Biber regulieren den Wasser-stand, in dem sie Dämme aus Ästen und Zweigen (70 cm – 1 m hoch) bauen und mit Schlamm und Pflanzenteilen abdichten. Der Biberdamm ein Kunstwerk aus Holz!

 

Der Biber baut Burgen. Der Eingang liegt immer unter Wasser, um bei Gefahr schnell abtauchen zu können. Das Gewässer friert nicht bis zum Grund zu und auch im Winter erreicht der Biber schwimmend seine Nahrungsvorräte.

 

Wo der Biber als Landschaftsarchitekt tätig ist, entstehen
viele Lebensräume, die anderen Tier- und Pflanzenarten
zu gute kommen. Ihre Zahl steigt dadurch beträchtlich.